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Fiskus will Bettwäsche

14. August 2002
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Ein philippinischer Finanzamtschef will jetzt die benutzte Bettwäsche von Sex-Clubs und ähnlichen Etablissements zählen, um Steuersündern der Branche das Handwerk zu legen. Die zur Reinigung gebrachten Laken ließen nämlich auf die tatsächliche Zahl der Kunden schließen, erläuterte der Leiter der Steuerbehörde von Quezon, Victor Endriga, der Zeitung "Manila Standard" seine Methode.

Diese ungewöhnliche Art der Veranlagung habe er bereits erfolgreich auf einem früheren Posten angewendet, sagte Endriga. "Das war sehr effektiv. Denn kein Kunde will auf schmutzigen Laken liegen." Nach einer selbst erdachten Formel multipliziere er die Zahl der benutzten Laken mit drei Prozent des Gesamtumsatzes. Heraus komme eine "faire Vorstellung" von dem, was an den Fiskus gehen solle. Steuerhinterziehung ist auf den Philippinen weit verbreitet und wird durch zahlreiche gesetzliche Schlupflöcher begünstigt.