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Flüchtlingsdrama am Bosporus

3. November 2014

Sie kamen vermutlich aus Afghanistan und aus Syrien: Nur sieben der Bootsflüchtlinge konnten von ihrem sinkenden Schiff gerettet werden. Die türkische Küstenwache hat kaum noch Hoffnung, weitere Opfer lebend zu bergen.

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Türkische Suchaktion nach Flüchtlingen am Bosporus (foto: reuters)
Bild: Reuters/O. Orsal

Die türkische Küstenwache setzt Hubschrauber und Taucher ein, auch umliegende Fischerboote suchen das Wasser nach Überlebenden ab. Fest steht bereits jetzt: Nach dem Untergang eines Flüchtlingsboots vor der Küste Istanbuls sind mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen. Nur sieben Menschen seien gerettet worden, bestätigt die Küstenwache. Das Boot war nach Angaben der Behörden in den frühen Morgenstunden am nördlichen Ende des Bosporus in der Nähe der Mündung zum Schwarzen Meer gesunken. Die Ursachen sind noch unklar.

Der Sender CNN Türk berichtet unter Berufung auf einen Mitarbeiter der Rettungskräfte, mindestens 40 Flüchtlinge seien an Bord gewesen. Die meisten Toten seien Kinder. Das Boot sei vermutlich auf dem Weg nach Rumänien oder Bulgarien gewesen, heißt es in lokalen Medien.

Viele Flüchtlinge vor allem aus dem Nahen Osten, Afrika und Afghanistan versuchen, über die Türkei in die Europäische Union zu gelangen. Die weitaus meisten kommen jedoch über das Mittelmeer und nicht über das Schwarze Meer. Erst Anfang September waren nahe Malta rund 500 Flüchtlinge ertrunken, nur wenige überlebten.

sc/rb( afp, dpa, rtr)