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Flüssigerdgas - Die Alternative zu Pipelines?

2. April 2014

Deutschland ist abhängig von Erdgas, das durch Pipelines aus Russland angeliefert wird. Sollte sich Deutschland aus dieser Abhängigkeit befreien wollen, könnte es auf Flüssiggas, auch LNG (liquefied natural gas) genannt, umstellen. Das Flüssiggas könnte in großen Seeschiffen aus den USA oder Saudi-Arabien hierher transportiert werden. Aber sind unsere Seehäfen für die Annahme von LNG ausgelegt?

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LNG wird in Europa zunehmend als Schiffstreibstoff genutzt. Es ist weitaus umweltfreundlicher als der sonstige Schiffsdiesel. In Schweden und Norwegen gibt es dafür bereits Anlagen, aus denen große Fährschiffe betankt werden. In Nynäshamn, bei Stockholm steht ein Flüssiggas-Terminal, das von Versorgungsschiffen wie der "Coral Energy" mit LNG betankt wird. Der deutsche Anlagenbauer Linde betreibt die rund 100 Millionen Euro teure Anlage. Es ist nur einer der wenigen Standorte, die es in Europa gibt. Von hier aus geht das Gas an die Kunden: Schiffe wie die 200 Meter lange Fähre "Viking Grace" werden im Hafen von Stockholm betankt, denn nur ihre Motoren sind so konstruiert, dass sie LNG verbrennen können. In den meisten Häfen Europas fehlen solche Strukturen, daher sind Schweden und der skandinavische Raum Vorbilder für die Welt. Eine Reportage von Christian Pricelius