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Folker Hellmeyer: Einschaltung des IWF belegt Handlungsunfähigkeit

24. März 2010

Der Chefanalyst der Bremer Landesbank hat sich in einem Interview der Deutschen Welle zu Überlegungen von EU-Ländern, den IWF an der Lösung der Finanzkrise Griechenlands zu beteiligen, kritisch geäußert.

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Hellmeyer sagte der Deutschen Welle: „Wenn man als Eurozone politisch und an den Finanzmärkten wirklich ernst genommen wird, muss man ein derartiges europäisches Problem, das durch die Zulassung Griechenlands in die Eurozone geschaffen worden ist, schlussendlich auch selbstständig lösen. Dazu hat man alle Möglichkeiten. Die Hinzuziehung des Internationalen Weltwährungsfonds (IWF) belegt hier eindeutig eine gewisse Handlungsunwilligkeit oder sogar Handlungsunfähigkeit. Das ist nicht nur verstörend, es ist förmlich verblüffend.“

Weiter sagte Hellmeyer: „Wir haben insgesamt bei den Rating-Agenturen im Moment eine Tendenz, dass die Länderbonitäten herabgestuft werden. Aber ich sehe das Ganze im Fall Portugal als derzeit unproblematischer. Das Rating ist jetzt ‚AAminus’. Das heißt, es ist weiter ein Rating, das als kommod eingeschätzt werden muss. Auch der negative Ausblick verstört nicht.
Ich behaupte hier und heute, dass die zyklische Krise, die konjunkturelle Krise im letzten Jahr für die Zunahmen der Budgetdefizite maßgeblich verantwortlich war. Wir sehen eine Erholung der Weltwirtschaft und auch eine Entspannung.“

24.3.2010
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