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Frühlingsmeister FC Bayern?

Olivia Gerstenberger21. März 2014

Der FC Bayern kann einen neuen Rekord aufstellen: Falls die Konkurrenz nicht gewinnt, könnte sich der deutsche Rekordmeister schon am 26. Spieltag zum Meister krönen. Spannender bleibt es im Tabellenkeller.

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Arjen Robben und Franck Ribéry Arm in Arm. (Foto: Lennart Preiss/Bongarts/Getty Images)
Bild: Getty Images

Wer Herbstmeister wird, darf sich freuen, hat aber nichts davon: Die halbe Saison liegt noch vor ihm. Man könnte jetzt denken, das sei im Frühling vergleichbar - schließlich sind noch acht Partien zu absolvieren nach dem 26. Spieltag. Doch der nächste Vereinsname auf der Meisterschale ist schon so gut wie graviert: Wenn der in dieser Saison noch ungeschlagene FC Bayern München sein Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05 gewinnt und die Verfolger Borussia Dortmund (in Hannover) und der FC Schalke (gegen Braunschweig) nicht siegen, ist dem Vorjahresmeister die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Es wäre der schnellste Titelgewinn der Bundesligageschichte. Der FC Bayern würde damit seinen eigenen Rekord aus der Vorsaison brechen, als er sich die Schale am 28. Spieltag sicherte.

Der Fokus der Münchener liegt aber längst auf einem anderen Wettbewerb, macht Arjen Robben klar: "Wir wollen im Rhythmus bleiben für die Champions League und einfach unsere Spiele gewinnen. Zur Meisterschaft kann ich nur sagen: Es kommt, wie es kommt, man ist ja auch noch abhängig von anderen Mannschaften. Wir beschäftigen uns nicht viel damit." Auch Gegner Mainz hat etwas gegen eine Titelsause im eigenen Stadion: "Wir werden alles dafür tun, dass es keine Feier gibt. Für uns ist es der ideale Zeitpunkt, um uns mit den Besten zu messen", stellt Trainer Thomas Tuchel klar. Immerhin sind die Mainzer seit fünf Spielen ungeschlagen. Eigentlich keine schlechte Bilanz. Vergleicht man sie mit der Bayern-Serie von 17 Bundesligasiegen in Folge, fällt die Prognose eher so aus: "Vielleicht sollte man irgendwann, wenn die Dominanz des FC Bayern so anhält, dem Klub, der die Bayern schlägt, noch einen Extra-Pokal überreichen. Den versuchen wir uns am Samstag zu holen", sagte der Mainzer Manager Christian Heidel.

Bruderduell in Mönchengladbach

Während der FC Bayern seine 24. Meisterschaft schon so gut wie sicher hat, ist der Abstiegskampf im Endspurt der Saison noch hochspannend. Der VfB Stuttgart, der trotz eines Unentschiedens zum Einstand von Trainer Huub Stevens auf einen direkten Abstiegsplatz gerutscht ist, empfängt den Tabellen-14. Hamburger SV und hofft auf den ersten Sieg seit Anfang Dezember. HSV-Trainer Mirko Slomka ist wie Stevens bereits der dritte Trainer der Saison in seinem Verein und hat dieselbe Mission: Den Abstieg zu verhindern.

Raffael und Ronny beim gemeinsamen Torjubel in Berlin (Foto: Revierfoto)
Jubelten bei Hertha noch gemeinsam und stehen nur als Gegner auf dem Platz: Ronny (l.) und Raffael (r.)Bild: picture-alliance/dpa

Um einen Platz im internationalen Geschäft geht es im Duell zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Augsburg. Auch die zuletzt in Dortmund siegreiche Borussia aus Mönchengladbach will im Spiel gegen Hertha BSC den Anschluss an die Europapokalplätze nicht verlieren. Dort treffen zum ersten Mal die beiden brasilianischen Brüder Raffael (Mönchengladbach) und Ronny (Hertha) in der Liga aufeinander, im Hinspiel hatte Ronny nur auf der Bank gesessen. Am Sonntag (23.03.2014) messen sich der 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen hat 1899 Hoffenheim zu Gast.

Wichtiger Sieg für Freiburg

Den 26. Spieltag eröffnen durften am Freitagabend der SC Freiburg und Werder Bremen. Nur fünf Tage nach dem Auswärtscoup bei Eintracht Frankfurt (4:1) gelang den Freiburgern dabei der nächste wichtige Sieg im Kampf gegen den Abstieg. Das Team von Trainer Christian Streich feierte einen verdienten 3:1 (1:0)-Erfolg gegen die Bremer, die ideenlos agierten. Für Werder war es die erste Niederlage nach zuvor fünf Spielen ohne Pleite. Die Elf von Coach Robin Dutt steckt, genauso wie Freiburg, im Abstiegskampf.