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Anschläge bei Fußball-EM vereitelt

6. Juni 2016

In der Ukraine ist ein Franzose festgenommen worden, der Anschläge auf Muslime und Juden während der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich geplant haben soll. Der Mann hatte über 100 Kilo TNT-Sprengstoff bei sich.

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Frankreich Parc des Princes in Paris (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/EPA/F. Fife

Der Mann war bereits Ende Mai an der Grenze zu Polen gefasst worden, wie der Leiter des Sicherheitsdienstes, Wassili Grizak, vom ukrainischen Inlandsgeheimdienst mitteilte. Demnach hatte der französische Staatsbürger ausgesagt, 15 Anschläge vor und während der Fußball-EM in Frankreich geplant zu haben. Das Turnier beginnt am kommenden Freitag. Das Finale ist für den 10. Juli angesetzt.

Gegen die Verbreitung des Islam in Europa

Der Verdächtige lehne die französische Regierungspolitik eines "massiven Zuzugs von Ausländern nach Frankreich, die Verbreitung des Islam und die Globalisierung" ab, sagte Grizak. Er habe in der Ukraine illegale bewaffnete Gruppen aufgesucht, um Waffen und Sprengstoff zu kaufen. Er habe Brücken und Schnellstraßen sprengen wollen sowie Moscheen und Synagogen.

Die Festnahme des Franzosen erfolgte den Angaben zufolge schon am 21. Mai. Dabei wurden neben dem Sprengstoff auch zwei Panzerfäuste, fünf Kalaschnikows, mehr als 5000 Patronen und hundert Zünder gefunden. Grizak behauptete, damit seien bis zu 15 mögliche Attentate in Frankreich verhindert worden.

Durchsuchung in Frankreich

Bei einer Durchsuchung in seiner Wohnung in Frankreich im Dorf Nant-le-Petit im nordostfranzösischen Département Meuse wurde nach Angaben aus französischen Polizeikreisen lediglich ein T-Shirt mit einem Emblem einer rechtsextremen Gruppe beschlagnahmt.

uh/stu (dpa, afp, rtr)