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Französische Geiseln befreit

30. Oktober 2013

Die von islamistischen Extremisten in Niger verschleppten vier Franzosen sind nach ihrer Befreiung in die Heimat zurückgekehrt. Sie wurden auch von Präsident Hollande begrüßt. Angeblich gab es keine Lösegeldzahlungen.

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Französische Geiseln zurück in Paris, begrüßt auch von Präsident Francois Hollande (foto: reuters) ANCE - Tags: POLITICS TPX IMAGES OF THE DAY)
Bild: Reuters

Nach mehr als drei Jahren in der Hand von Terroristen sind die entführten Franzosen wieder in Freiheit. Die Zeit in der Gewalt der Al-Kaida-Extremisten sei "eine Lebensprüfung" gewesen, sagte einer der Freigelassenen, Thierry Dol, auf dem Flughafen der nigrischen Hauptstadt Niamey der Nachrichtenagentur AFP. Alle vier Landsleute seien "in sehr guter Verfassung", berichtete Frankreichs Außenminister Laurent Fabius.

Französische Geiseln frei

Gemeinsam mit Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian war Fabius nach Niamey geflogen, um die Gruppe in Empfang zu nehmen. Dol, Daniel Larribe, Pierre Legrand und Marc Féret trafen unterdessen in Paris ein. Präsident François Hollande ließ es sich nicht nehmen, sie auf dem Militärflughafen Villacoublay persönlich zu begrüßen.

Verhandlungslösung in Mali

Die Geiseln seien in Mali freigelassen worden, erläuterte Fabius in französischen Sendern. Dabei sei "kein Lösegeld gezahlt" worden, beteuerte er. Nach Angaben Le Drians wurden die Geiseln auch nicht mit Gewalt befreit. Vielmehr habe "ein Netzwerk" des nigrischen Präsidenten Mahamadou Issoufou die Initiative ergriffen, sagte er dem Sender TF1.

Die vier Franzosen hatten für den französischen Atomkonzern Areva gearbeitet, als sie im September 2010 im Norden Nigers auf einer Anlage zur Urangewinnung bei Arlit von Mitgliedern der "Al Kaida im Islamischen Magreb" (Aqmi) entführt wurden. Die Stadt Arlit liegt nahe der Grenze zu Mali, wo französische Truppen gegen islamistische Rebellen kämpfen.

Die Kidnapper hatten "mindestens 90 Millionen Euro" Lösegeld verlangt. Nach dieser Freilassung befinden sich weltweit noch insgesamt sieben weitere Franzosen in den Händen von Geiselnehmern - in Syrien, Nigeria und Mali.

SC/det (afpe, rtre, dpa)