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Freaks und Klassiker

12. Februar 2010

Das Künstler-Duo Gilbert & George in Málaga, eine Moor-Einzelschau in der Tate Britain in London, oder vielleicht italienischer Manierismus? Unsere Kunst-Tipps für diese Woche.

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Die Künstler George (links) und Gilbert. Foto: Jens Kalaene, dpa.
Bild: picture-alliance / dpa
Der Meister des italienischen Manierismus, Agnolo Bronzino (1503-1572), war Maler, Bauzeichner, Akademiker und Dichter. Berühmt wurde er als Künstler am Hof der Medici in Florenz. Das Metropolitan Museum of Art in New York präsentiert mit "The Drawings of Bronzino" (Die Zeichnungen Bronzinos) eine umfassende Ausstellung mit 60 Zeichnungen aus europäischen und nordamerikanischen Sammlungen. Viele davon waren noch nie in der Öffentlichkeit zu sehen. Die Ausstellung ist bis zum 18. April geöffnet.

Gilbert & George in Málaga

Erstmals seit zehn Jahren ist in Spanien wieder eine größere Ausstellung des exzentrischen britischen Künstlerpaares Gilbert & George zu sehen. Das Zentrum für zeitgenössische Kunst (CAC) in Málaga an der Costa del Sol, wo auch zahlreiche Briten leben, zeigt noch bis zum 9. Mai rund 60 teils großformatige Werke aus der Reihe "Jack Freak Pictures". Dabei geht es um Kompositionen aus digitalen Fotos, die am Computer manipuliert wurden, und den Farben rot, weiß und blau des Union Jacks. Der in den italienischen Dolomiten geborene Gilbert Proesch (66) und der Brite George Passmore (68) traten erstmals Ende der 60er Jahre in London als Künstlerduo auf. Damals war das Paar für seine skurrilen Performances bekannt.

Große Henry Moore-Retrospektive an der Tate Britain

Bronzeskulptur "Large Two Forms" des Bildhauers Henry Moore. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa
Bronzeskulptur "Large Two Forms" des Bildhauers Henry Moore vor dem früheren Kanzleramt in BonnBild: picture-alliance/ dpa

Die Londoner Tate Britain widmet Henry Moore eine große Einzelschau, die ihn als einen der bedeutendsten und progressivsten britischen Bildhauer des 20. Jahrhunderts bestätigen soll. Mehr als 150 Werke, darunter Steinplastiken, Bronzearbeiten, Holzschnitzereien und Zeichnungen, werfen ein Licht auf Aspekte, die Moores Schaffen stark geprägt haben: Kriegstrauma, Psychoanalyse und ihre neuen Erkenntnisse über Sexualität, Kunst der Naturvölker sowie Surrealismus. Die Galerie an der Themse hat nach eigenen Angaben die größte Anzahl von Ulmenholz-Skulpturen zusammengetragen, die jemals gemeinsam zu sehen war. Die Ausstellung unter dem Titel "Henry Moore" läuft vom 24. Februar bis 15. August 2010.

Große Franzosen-Schau aus Russland in Budapest

Szépmüvészeti Múzeum, hier: Saal des Italienischen Cinquecento, im Hintergrund Museum. Foto: J. Sorges
Budapester Museum der für Schöne KünsteBild: J. Sorges

Zu den größten Förderern der prickelnden französischen Malerszene um die vorletzte Jahrhundertwende haben russische Sammler gehört. Auch deshalb zeigt jetzt das Budapester Museum für Schöne Künste (Szepmüveszeti Muzeum) unter dem Titel "Von Degas bis Picasso" 55 Leihgaben des Moskauer Puschkin-Museums. Bis zum 25. April ist dabei die stilistische Vielfalt jener Jahrzehnte zu sehen, der Weg von der Romantik über Impressionismus und Fauvismus zum Kubismus. Ziel der Kuratoren ist auch eine Hommage an jene damals neue Generation russischer Kunstsammler wie Sergej Schtschukin, Sergej Tretjakow und Iwan Morozow, die damals erstmals nicht ererbtes, sondern selbst erwirtschaftetes Geld in die Kunst investierten.

Autorin: Elena Singer, dpa
Redaktion: Sabine Oelze