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Freiburg bis in die Champions League?

Andreas Sten-Ziemons16. Mai 2013

In einem echten Endspiel trifft am 34. Spieltag Freiburg auf Schalke. Das Ziel: Platz vier und damit das Erreichen der Champions-League-Qualifikation. Und auch im Abstiegskampf geht es für drei Clubs um alles.

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Fußball Bundesliga - Schalke 04 gegen SC Freiburg - Zweikampf Cedrick Makiadi gegen Christoph Moritz (Foto: REUTERS/Ina Fassbender)
Bild: REUTERS

Wer hätte das am Anfang der Saison gedacht? An diesem 34. Spieltag fordert der "kleine" SC Freiburg den "großen" FC Schalke in einem echten Finale heraus. Es geht um Platz vier in der Bundesligatabelle und damit um den Einzug in die Qualifikationsrunde für die Champions League. "Das wir jetzt gegen Schalke in dieser Konstellation dieses Spiel haben, ist eigentlich unglaublich", sagt auch Freiburgs Trainer Christian Streich, der sich mit seiner jungen Mannschaft bereits sicher für die Europa League qualifiziert hat. "Wenn das einer so prognostiziert hätte, hätte man ihn mit Fug und Recht für verrückt erklären müssen."

Nüchterner betrachtet Streichs Gegenüber Jens Keller die Situation vor dem Saisonfinale. Sein Team hatte es in den vergangenen Wochen mehrfach verpasst, die nötigen Punkte für Platz vier vorzeitig einzufahren. Nun wird es aus Schalker Sicht unnötigerweise noch einmal spannend. "Ich glaube, jeder Einzelne bei uns im Kader ist sich darüber bewusst, dass danach nichts mehr zu korrigieren ist", sagt Keller. "Jeder Spieler weiß, was von diesem Spiel abhängt. Deshalb glaube ich nicht, dass ich dem einen oder anderen in den Hintern treten muss."

Fußball Bundesliga 32. Spieltag: SC Freiburg - FC Augsburg am 05.05.2013 - Jonathan Schmid, Daniel Caligiuri und Max Kruse (l-r) von Freiburg bejubeln das 2:0. (Foto: Patrick Seeger/dpa)
Die Freiburger wollen zum Abschluss einen SiegBild: picture-alliance/dpa

Freiburg liegt mit 51 Punkten einen Zähler hinter dem FC Schalke und hat ein um einen Treffer schlechteres Torverhältnis. Der Sportclub braucht also einen Sieg, um das große Ziel "Königsklasse" tatsächlich zu erreichen. Endet die Partie unentschieden, könnte aber auch der Tabellen-Sechste, Eintracht Frankfurt (50 Punkte), noch einmal in den Kampf um Rang vier eingreifen. Allerdings benötigten die Frankfurter dazu – neben dem Remis in Freiburg – einen Heimsieg mit mindestens fünf Toren Vorsprung gegen den VfL Wolfsburg.

Dreikampf um die Europa League

Realistischer ist da schon, dass sich Aufsteiger Frankfurt als Fünfter oder Sechster die Teilnahme an der Europa League sichert. Doch auch die ist noch nicht in trockenen Tüchern: Hinter der Eintracht lauern mit dem Hamburger SV (48 Punkte) und Borussia Mönchengladbach (47 Punkte) zwei Vereine, die Frankfurt noch abfangen könnten. Allerdings stehen beide vor schwierigen Aufgaben: Der Hamburger SV empfängt Bayer Leverkusen, bei dem sich Stürmer Stefan Kießling die Torjäger-Kanone sichern will. Mönchengladbach bekommt es vor heimischem Publikum mit dem FC Bayern München zu tun.

Klassenerhalt, Relegation oder Abstieg?

Ganz andere Probleme haben Fortuna Düsseldorf, der FC Augsburg und 1899 Hoffenheim. Zwischen diesen drei Vereinen entscheidet sich der Kampf gegen den Abstieg in die 2. Bundesliga. Vom Tabellenstand die besten Aussichten hat die Fortuna auf Rang 15 mit 30 Punkten und einem um fünf Treffer besseren Torverhältnis als die punktgleichen Augsburger auf dem Relegationsplatz 16. Allerdings konnte Düsseldorf seit elf Spielen nicht mehr gewinnen und hat von diesen elf Partien ganze acht verloren. Nun müssen die Düsseldorfer auswärts bei Hannover 96 antreten.

Fußball Bundesliga 31. Spieltag: FC Augsburg - VfB Stuttgart am 27.04.2013 - Augsburgs Andre Hahn (l-r), Sascha Mölders, Torwart-Trainer Zdenko Miletic und Torwart Alexander Manninger jubeln nach dem Spiel. (Foto: Stefan Puchner/dpa)
Wer darf am Ende über den Klassenerhalt jubeln? Die besten Leistungen haben zuletzt die Augsburger gezeigtBild: picture-alliance/dpa

Der FC Augsburg dagegen hat ein vermeintlich leichteres Heimspiel gegen Schlusslicht Greuther Fürth. FCA-Trainer Markus Weinzierl ist daher zuversichtlich: "Ich bin wirklich beruhigt, weil die Mannschaft alles gibt, weil wir fighten, weil wir da waren in der Vergangenheit. Und wir werden auch am Samstag da sein." Die vergangenen beiden Heimpartien hat Augsburg jedenfalls gewonnen – 2:0 gegen Frankfurt und 3:0 gegen Stuttgart.

Schlecht sieht es für 1899 Hoffenheim aus: Die Hoffenheimer haben 28 Punkte auf dem Konto und das mit Abstand schlechteste Torverhältnis der drei Aspiranten auf den rettenden Rang 15. Heißt: Hoffenheim muss auf Niederlagen der Düsseldorfer und Augsburger hoffen und gleichzeitig bei Borussia Dortmund gewinnen. "Dortmund wird eine Woche vor dem Champions-League-Finale bestimmt in Bestbesetzung auflaufen, um sich warm zu spielen. Das macht die Aufgabe nicht leichter", sagt 1899-Coach Markus Gisdol, meint aber auch: "In jedem Spiel hat man eine Chance und ich glaube, auch in diesem Spiel werden wir unsere Chance bekommen."

Spiel eins nach Thomas Schaaf

Keine größere Bedeutung für die Tabelle der Bundesliga haben die Spiele VfB Stuttgart gegen den FSV Mainz 05 und 1. FC Nürnberg gegen Werder Bremen. Allerdings ist die letzte Partie dennoch von Interesse, schließlich sitzt auf bei den Bremern zum ersten Mal seit dem 11. Mai 1999 nicht mehr Thomas Schaaf als Trainer auf der Bank.

Alle Spiele werden am Samstag (18.05.2013) zeitgleich um 15:30 Uhr MESZ angepfiffen. Die Deutsche Welle überträgt die Partien im LIVESTREAM ab 16:05 Uhr MESZ. Am Mikrofon begrüßt Sie Stefan Nestler. Es ist das letzte Mal, dass wir die Bundesliga für Sie übertragen. Zur kommenden Saison steigt die Deutsche Welle aus der ARD-Bundesliga-Berichterstattung im Hörfunk aus.