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Freund fliegt aufs Podest

Wiertz, Sarah30. Dezember 2012

Nach vier Jahren ist erstmals wieder ein deutscher Skispringer bei der Vierschanzentournee unter den ersten Drei gelandet. Überraschend gewonnen hat das Auftaktspringen ein Norweger. Zweiter wurde der Vorjahresieger.

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Severin Freund fliegt in Oberstdorf von der Schanze und landet auf Platz drei. (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Severin Freund flog auf den dritten PlatzBild: picture-alliance/dpa

Mitfavorit Severin Freund hat gleich zum Auftakt der Vierschanzentournee seine Ambitionen auf den Gesamtsieg untermauert. Der Deutsche landete in Oberstdorf auf Rang drei und musste mit 290,8 Punkten nur Überraschungssieger Anders Jacobsen (Norwegen/308,6) und Titelverteidiger Gregor Schlierenzauer (Österreich/297,0) den Vortritt lassen.

"Das hat sensationell geklappt, besonders der erste Sprung war sehr, sehr schön", sagte Freund, der mit 138,5 Metern den weitesten Satz des ersten Durchgangs zeigte. Besonders die vielen deutschen Fans unter den knapp 25.000 Zuschauern waren begeistert. Schließlich ist es fast vier Jahre her, dass ein deutscher Skispringer zuletzt auf einem Podestplatz stand: Martin Schmitt wurde im Januar 2009 in Innsbruck Dritter. In Oberstdorf datierte der letzte Podiumsplatz sogar von Ende 2002, als Sven Hannawald den bis heute letzten deutschen Tagessieg bei der Tournee holte.

Anders Jacobsen jubelt über seinen Auftaktsieg in Oberstdorf. Foto: Marc Mueller/dpa
Jacobsen jubelt über seinen SiegBild: picture-alliance/dpa

Schmitt mit beeindruckendem Comeback

Zweitbester DSV-Adler war Michael Neumayer (274,6) auf Platz neun. Ebenfalls stark präsentierten sich der erste 17 Jahre alte Tournee-Debütant Andreas Wellinger (272,4) und Routinier Martin Schmitt (263,6) auf den Rängen 11 und 17. "Es ist einfach schön, wieder vor so einer Kulisse zu springen. Klar habe ich das vermisst", sagte der Mannschafts-Olympiasieger von 2002: "Ich hatte schon den Ehrgeiz, es noch einmal zu schaffen." Schmitt war wegen schlechter Leistung fast ein Jahr lang nicht bei einem Weltcup angetreten und hatte sich erst kurz vor Beginn für die Vierschanzentournee qualifizieren können.

Enttäuschend verlief dagegen der Auftakt von Richard Freitag (264,1), der weit unter seinen Möglichkeiten blieb und Rang 16 belegte. Die Hoffnungen auf einen erneuten Gesamtsieg begraben muss sogar überraschend der Österreicher Thomas Morgenstern. Bei starkem Rückenwind stürzte der Gesamtsieger von 2010/2011 auf 119,5 Meter ab und verpasste den zweiten Durchgang.

Martin Schmitt trägt nach seinem Sprung die Ski auf seiner Schulter. Foto: dpa
Er ist wieder da: Nach fast einem Jahr ist Martin Schmitt wieder bei einem Weltcup-Springen dabeiBild: picture alliance/augenklick

Lange Tradition

In der Vierschanzentournee sind vier Skisprung-Weltcupveranstaltungen zusammengefasst, die seit 1952 jährlich um den Jahreswechsel in Deutschland und Österreich (Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck, Bischofshofen) stattfinden. Die Tournee gilt neben den Olympischen Spielen und der Weltmeisterschaft als der prestigeträchtigste Wettbewerb des Skispringens.