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Fußball: Platini greift Hotelbesitzer in Ukraine an

12. April 2012
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UEFA-Präsident Michel Platini hat die Hotelbesitzer im EM-Co-Gastgeberland Ukraine wegen der weiterhin explodierenden Preise als "Betrüger und Ganoven" bezeichnet. "Ich bin äußerst verärgert. Und es nervt mich, dass wir große Investitionen getätigt haben und nun den Leuten sagen müssen, dass sie nicht in die Ukraine kommen können, weil Betrüger und Ganoven eine Menge Geld während der Euro machen wollen", sagte Platini.

Zuletzt hatte bereits UEFA-Generalsekretär David Taylor wegen der massiven Hotelpreise die dortige Regierung indirekt zu verstärktem Handeln aufgefordert. `Natürlich kann die UEFA dieses Problem nicht selbst lösen. Wir unterhalten keine Hotels. Aber wir denken, dass es kein sehr gutes Bild abgibt, wenn versucht wird, so viel Profit wie möglich herauszuschlagen", sagte Taylor.

In der vergangenen Woche hatte der stellvertretende Ministerpräsident der Ukraine, Boris Kolesnikow, "akzeptable" Preise gefordert. "Armut erzeugt Gier. Wir haben unseren Hotels vor zehn Jahren die Schulden erlassen, um ihre Entwicklung zu fördern. Wir haben auf ihre Loyalität gezählt, aber sie erhöhten die Preise", sagte Kolesnikow. Die Regierung habe angeblich jedoch genug Macht, um den "Hunger" der Hotels wieder zu reduzieren. Die Ukraine war bereits von Fangruppierungen für die unverhältnismäßigen Preiserhöhungen kritisiert worden. So sollen in Einzelfällen für Zimmer, für die normalerweise 28 Euro verlangt werden, inzwischen 210 Euro veranschlagt worden sein.