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Neue Kinohelden: Gärtner, Königin und Klatschreporter

Susanne Steiger20. Dezember 2007

Ein malerisches Melodram aus Frankreich, ein opulentes Historienepos über die britische Königin und eine leichte Liebeskomödie mit deutschen Stars flimmern ab dem 20. Dezember über die Leinwände.

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Der Maler und der Gärtner im Gespräch mit einem Glas Wein in der Hand (Quelle: arsenalfilm)
Gespräche mit Wein und Weisheit in "Dialog mit meinem Gärtner"Bild: arsenalfilm

Ein erfolgreicher Maler kehrt aus Paris in das Haus seiner Kindheit auf dem französischen Land zurück. Auf der Suche nach einem Gärtner trifft er unerwartet auf einen ehemaligen Jugendfreund. Die Lebenswege der beiden Männer hätten nicht unterschiedlicher verlaufen können. In Erinnerungen schwelgend, lassen sie ihre alte Freundschaft wieder aufleben. Trotz ihrer gegensätzlichen Charaktere vertieft sich das Vertrauen zwischen den beiden immer mehr. In stundenlangen Gesprächen tauschen die Männer ihre Erfahrungen aus - über Familie und Farben, Karotten und Kürbisse, Leben und Tod, die heiteren und traurigen Momente ihres Lebens. Der Maler und der Gärtner erfahren die Welt durch die Augen des jeweils anderen in einem neuen Licht.

Maler und Gärtner besuchen das Louvre in Paris (Quelle: arsenalfilm)
Maler (Daniel Auteil) und Gärtner (Jean-Pierre Darrousin) im Louvre in ParisBild: arsenalfilm

Die französischen Schauspielstars Daniel Auteil und Jean-Pierre Darrousin sind die Hauptdarsteller in Jean Beckers einfühlsamer Beobachtung einer platonischen Männerbeziehung. "Dialog mit meinem Gärtner" ist ein malerischer Film voller Witz und Ironie über Freundschaft vor der Sommerkulisse Frankreichs - herzerwärmend an kalten Wintertagen.

Politische Intrigen, persönliches Schicksal

England, 1559: Elizabeth I. besteigt im Alter von 25 Jahren den britischen Thron. Von Anfang an muss sie gegen schwere Intrigen am eigenen Hof ankämpfen. Ihre Macht wird zudem durch die offene Kriegserklärung des spanischen Königs Philip II. bedroht, der das protestantische England für den katholischen Glauben zurückerobern will. In dieser Situation taucht der erfolgreiche Seefahrer Walter Raleigh im Leben Elizabeths auf und verzaubert die Königin mit seinem Charme. Während England sich auf den Krieg mit Spanien vorbereitet, kann sich Elizabeth ihrer Gefühle für Sir Raleigh kaum erwehren - nachgeben darf sie ihnen als Herrscherin des größten Weltreichs im 16. Jahrhundert aber nicht.

Schauspielerin Cate Blanchett, in der Rolle der Königin Elizabeth I., steht auf einer großen antiken Weltkarte (Quelle: picture-alliance/dpa)
Cate Blanchett als Königin Elizabeth I.Bild: picture-alliance /dpa

Neun Jahre nach seinem Überraschungserfolg präsentiert Shekhar Kapur mit "Elizabeth: Das Goldene Königreich" die Fortsetzung des Films "Elizabeth" (1998). Sein letztes opulentes Werk über die Regentschaft der englischen Königin wurde mit sieben Oscars gekrönt. Abermals verpackt der Regisseur den historischen Stoff mit prunkvoller Ausstattung in prachtvolle Bilder. Schauspielerin Cate Blanchett, der mit dem ersten Elizabeth-Film der endgültige Durchbruch gelang, verkörpert die junge Königin als sanfte Märtyrerin. Historische Ungenauigkeiten sind die Schwachstelle des Films.

Zwischen Klatschspalten und Klettergerüst

Sie sind ständig auf der Jagd. Ihr Revier: der Boulevard. Reporter Ludo ist in der Komödie "Kleinohrhasen" mit Paparazzo Moritz Starts Starlets und Boxenludern auf den Fersen. Als der Klatschreporter glaubt, die ganz große Story an der Angel zu haben, macht er eine Bauchlandung und muss dafür büßen: 300 Stunden Sozialarbeit drückt ihm die Richterin aufs Auge. Und das ausgerechnet in einem Kinderhort, in dem Ludo auf seine alte Schulkameradin Anna trifft, die ihn schon früher nicht leiden konnte. Ludo muss durch die Hölle – und entdeckt zwischen Klatschspalten und Klettergerüsten sowohl sich selbst als auch das Besondere an einer kratzbürstigen Kindergartentante.

Til Schweiger und Nora Tschirner liegen als Ludo und Anna gemeinsam unter der Bettdecke (Quelle: Warner Bros. Ent.)
Klatschreporter und Kindergartentante: Til Schweiger und Nora TschirnerBild: Warner Bros. Ent.

Til Schweiger ist zugleich Koautor, Koproduzent und Regisseur der Liebeskomödie, die seiner Meinung nach nicht nur Frauen zum Lachen bringen kann: "Die Qualität von Kleinohrhasen besteht darin, dass die Autoren eine Frau und ein Mann sind. Der Film spricht auch Männer an, weil sowohl Anika Decker als auch ich unsere Erfahrungen eingebracht haben", erklärt Schweiger. "Kleinohrhasen" belustigt gekonnt, hat eine große Portion Selbstironie – und ist zudem eine Komödie mit wahrem deutschem Staraufgebot.