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Gütermann: Ein Leben wie am Schnürchen

Bundeskanzler, Verpackungskünstler, Formel-1-Fahrer. Sie haben eines gemeinsam: Nähfäden von Gütermann halten ihre Anzüge zusammen. High-Tech-Fasern sind das Markenzeichen des Familienunternehmens.

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Bild: DW-TV

In einem gemütlichen Tal im Schwarzwald produziert Gütermann seit 140 Jahren Fäden. Damit ist das Unternehmen einer der führenden Nähfadenhersteller weltweit. Als zum Beispiel der Künstler Christo 1995 den Deutschen Reichstag verhüllte, sorgte Gütermann für den besonders reißfesten, 1.300 Kilometer langen Faden, mit dem die Stoffbahnen zusammengenäht wurden. Die Rennanzüge von Formel-1-Fahrern werden mit hitzebeständigem Gütermann-Faden konfektioniert.

Zwar stellt das Familienunternehmen immer noch den klassischen Nähfaden her, aber das Hauptgeschäft macht inzwischen der Polyester-Faden aus. Beliefert werden Bekleidungshersteller, Schuhproduzenten oder etwa die Autoindustrie, die sie unter anderem in Airbags einsetzt . Das Geschäft läuft: 130 Mio. Euro Umsatz macht das Familienunternehmen jährlich. Allerdings macht Gütermann der zunehmende Kundenschwund zu schaffen. Immer mehr Textilunternehmen wandern nach Fernost ab. Gütermann hat reagiert und selbst einen Vertrieb in China aufgebaut. "Made in Germany" - Reporterin Grit Hofmann stellt das Familienunternehmen vor. Vor Ort fand sie heraus: Die "Gütermänner" tun so gut wie alles für den Erfolg. Denn für sie ist ein Faden nicht nur eine schnöde Schnur, sondern ein Lebenswerk!