G20
Der G20-Gipfel in Hamburg fällt in eine Zeit gravierender Umbrüche der Weltwirtschaft. Nationale Interessen gewinnen die Oberhand, Gewichte verschieben sich. Welche Signale kann das Treffen der Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industrie- und Schwellenländer senden?
Polen
Vor dem G20-Gipfel hat US-Präsident Donald Trump in Warschau seine mehrtägigen politischen Gespräche in Europa begonnen. Trump wurde am Donnerstag vom polnischen Präsidenten Andrzej Duda im Warschauer Königsschloss begrüßt. Bei der Begegnung bekannten sich die USA und Polen zu einem Ausbau ihrer Erdgas-Geschäfte. Hintergrund: Polen will seine Abhängigkeit von russischem Erdgas verringern und hat erklärt, es wolle seine langfristigen Verträge mit dem russischen Konzern Gazprom nicht über 2022 hinaus verlängern.
Handelsabkommen
Diese Vereinbarung gilt als Signal gegen Protektionismus vor dem G20-Gipfel: Die Europäische Union und Japan haben den Weg für ein gemeinsames Freihandelsabkommen geebnet. Beide Seiten einigten sich am Donnerstag "im Prinzip" auf das Abkommen, sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Brüssel. Die Verhandlungen sollen bis zum Spätherbst endgültig abgeschlossen sein.
EuGH-Urteil
Der Europäische Gerichtshof stärkt die Rechte von Fluggästen, die nach nicht angetretenen Flügen von den Airlines Geld zurückfordern. Die Luxemburger Richter erklärten es am Donnerstag für rechtens, dass in Deutschland Sondergebühren bei Anträgen auf Erstattung ausgeschlossen werden.
Redakteur am Mikrofon: Klaus Ulrich