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"Deutschland hat Vorbildrolle"

Naomi Conrad 9. Februar 2014

Während seines Staatsbesuches in Indien spricht sich Präsident Gauck für eine aktivere Rolle Deutschlands in der Welt aus. Deutschland könne helfen, weltweit Probleme zu meistern.

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Gauck zu Besuch bei Bosch in Indien (Foto: rtr)
Bild: Reuters

Deutschland habe aufgrund seiner demokratischen Werte in vielen Ländern eine Vorbildrolle eingenommen, erklärte Bundespräsident Joachim Gauck in Bangalore. Deshalb sei es "künstlich, das Land zu definieren, als wären wir 20 Jahre nach dem Krieg." Das hätten die vielen Gespräche, die er mit Vertretern der Zivilgesellschaft, Regierung und Wirtschaft geführt habe, gezeigt. "Verschiedene Ebenen hier in Indien haben sich gewünscht, dass Deutschland eine aktivere Rolle spielt", erklärte Gauck vor der mitgereisten Journalistendelegation.

Aktivere Rolle erwünscht

Gauck, der gerade seinen ersten Staatsbesuch in Asien absolviert, hatte vergangene Woche auf der Münchener Sicherheitskonferenz in einer Rede für eine aktivere Rolle Deutschlands in der Welt geworben. Das Echo auf die Rede sei in Indien positiv gewesen, erklärte Gauck. So habe die Regierung eine stärkere Mitgestaltung auch der nationalen Krisen und Probleme im Bereich Wirtschaft und Finanzen gewünscht.

Auch in seinen Gesprächen mit Vertretern der Zivilgesellschaft hätten diese sich für eine aktivere Rolle Deutschlands ausgesprochen. Diese hätten sich auch für das frühe deutsche Engagement für Menschenrechte bedankt und sich gewünscht, "dass wir auch außerhalb Indiens weiterhin Teilnehmer dieser Debatte sind."

Gauck mit Studenten (Foto: rtr)
Der Bundespräsident inmitten von Studenten der Uni in Neu DelhiBild: Reuters

All das zeige, dass Deutschland eine sehr gute Rolle spielen könne, "um Probleme, die in diesem Teil der Welt existieren, zu meistern helfen." Auf Nachfrage erklärte Gauck, dass er nicht auf militärische Interventionen angesprochen worden sei. "Offensichtlich haben meine Gesprächspartner dort nicht die größte Kraft und die beste Möglichkeit Deutschlands gesehen."

Am Sonntag flog Gauck weiter nach Myanmar, dem früheren Birma. Dort wird er Regierungsvertreter treffen, sowie Mitglieder der Opposition und Zivilgesellschaft.