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Gazprom stoppt Lieferungen in die Ukraine

25. November 2015

Der russische Energiekonzern Gazprom hat seine Drohung wahr gemacht und seine Gaslieferungen in die Ukraine unterbrochen. Geliefert werde nur noch gegen Vorauszahlungen, heißt es.

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Symbolbild Russland Ukraine Wiederaufnahme der Lieferungen
Bild: picture-alliance/dpa/M. Shipenkov

Russland stoppt Gaslieferungen

Der russische Energiekonzern Gazprom hat am Mittwoch seine Gaslieferungen an die Ukraine gestoppt. Gazprom-Chef Alexei Miller sagte, die Zahlungsrückstände der Ukraine brächten "ernsthafte Risiken" für die Belieferung Europas mit Gas mit sich, das durch die Ukraine nach Westen geleitet wird. Der Lieferstopp werde solange anhalten, bis entsprechende Vorauszahlungen aus dem Nachbarland eingegangenen seien, teilte das staatlich kontrollierte Unternehmen weiter mit.

Erst im Oktober wurde der Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine beigelegt. Die Lieferungen wurden am 12. Oktober wieder aufgenommen. In den vergangenen Tagen nahmen jedoch die Spannungen zwischen Kiew und Moskau wegen der von Russland annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim wieder deutlich zu.

Die ukrainische Regierung stoppte am Montag die Warenlieferungen auf die Krim. Russland hatte nach der Kappung der Stromversorgung auf die Krim mit einer Unterbrechung seiner Energielieferungen in die Ukraine gedroht. Am Wochenende hatten Unbekannte Strommasten in der ukrainischen Region Cherson zerstört und damit die Versorgung der von Russland annektierten Halbinsel unterbrochen.

Cherson wird von der Regierung in Kiew kontrolliert. Die etwa zwei Millionen Menschen auf der Krim werden seitdem über Notgeneratoren versorgt.

wen/zdh (rtrd, dpa, afpd)