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Geiseldrama in Nairobi beendet

24. September 2013

Den ganzen Tag kämpften kenianische Sicherheitskräfte noch mit den islamistischen Angreifern in Nairobis Einkaufszentrum Westgate. Dann gab Kenias Präsident Uhuru Kenyatta das Ende der Geiselnahme bekannt.

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Einkaufszentrum Westgate Mall am 24. September (Foto: afp)
Bild: TONY KARUMBA/AFP/Getty Images

Die Geiselnahme in einem Einkaufszentrum in Nairobi ist offiziell für beendet erklärt worden. "Wir haben die Angreifer besiegt und gedemütigt", sagte der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta in einer Fernsehansprache. "Unsere Verluste sind immens", fügte er hinzu.

Kenyatta ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Während des viertägigen Geiseldramas seien 61 Zivilisten und sechs Sicherheitskräfte getötet worden. Außerdem seien fünf Angreifer getötet worden sowie weitere, als Teile des Gebäudes in Folge eines Brandes einstürzten.

Terroristen mit westlichen Pässen

Die Geiselnahme dauerte damit vier Tage lang. Zu der Tat hatte sich die somalische Al-Shabaab-Miliz bekannt. Die kenianische Außenministerin Amina Mohamed sagte dem US-Sender PBS, unter den Geiselnehmern seien auch zwei oder drei US-Bürger und womöglich eine Britin. Die US-Bürger könnten somalisch- oder arabischstämmige Männer im Alter von 18 oder 19 Jahren sein, sagte Mohamed weiter. Das zeige "die globale Natur dieses Krieges, den wir führen".

Vermutet wird, dass außerdem die 29-jährige Britin Samantha Lewthwaite unter den Terroristen ist. Sie ist die Tochter eines britischen Soldaten und als "die weiße Witwe" bekannt. Ihr Mann Germaine Lindsay hatte im Juli 2005 bei einem Selbstmordanschlag in der Londoner U-Bahn 26 Menschen getötet.

Islamisten aus Somalia

Die islamistische Miliz Al-Shabaab fordert ein Ende des kenianischen Militäreinsatzes gegen sie in Somalia. Der UN-Sondergesandte für Somalia, Nicholas Kay, forderte die Staatengemeinschaft deshalb zu einem entschiedeneren Kampf gegen die Islamistengruppe auf.

"Der Ansatz der UNO und mein Ansatz gegenüber der Shabaab in Somalia ist, dass wir unsere Kampagnen in militärischer, aber auch politischer und praktischer Hinsicht intensivieren müssen", sagte Kay in Genf.

det/sti (afp, dpa, rtr)