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Geld für den Jemen

7. März 2013

Hilfszusagen gibt es bereits seit dem vergangenen Jahr. Aber wer zahlt wie viel und wie kommen die Milliarden in die richtigen Hände? Damit beschäftigt sich eine internationale Jemen-Konferenz in London.

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Die Altstadt von Sanaa im Jemen (Foto: afp)
Bild: Ahmad Gharabli/AFP/Getty Images

Es ist das fünfte Treffen der sogenannten "Freunde Jemens". Diesmal geht es in erster Linie darum, die Hilfszusagen vom September 2012 umzusetzen. Die internationale Gemeinschaft will 6,4 Milliarden Dollar für die Entwicklung demokratischer Strukturen im Jemen einsetzen. "Die Konferenz ist ein klares Signal der Staatengemeinschaft, dass wir entschlossen sind, das Land zu stabilisieren", sagte Bundesaußenminister Guido Westerwelle vor seiner Abreise nach London. Umbruch und Neuanfang müssten erfolgreich fortgesetzt werden. Westerwelle wird zusammen mit Vertretern aus 35 Ländern und verschiedenen Organisationen an der Konferenz in London teilnehmen.

Noch keine politische Stabilität

Jemen befindet sich politisch in einer höchst unsicheren Lage. Anfang 2012 war der frühere Präsident Ali Abdullah Salih zurückgetreten. Er hatte das Land seit 1978 regiert. Doch massive Proteste der Bevölkerung zwangen ihn zum Rückzug. Sein Nachfolger wurde Abed Rabbo Mansur Hadi. Seine Aufgabe ist es nun, die Voraussetzungen zu schaffen, um eine neue Verfassung auszuarbeiten und Wahlen abzuhalten. Dieses Bemühen trägt den Namen "Nationaler Dialog". Vor der Konferenz in London sagte der britische Außenminister William Hague: "Jemen steht an einer Wegkreuzung." Völlig unklar ist, in welche Richtung sich das Land entwickeln wird.

Jemen ringt um seine Zukunft

Hindernisse für die Regierung

Das Umfeld, in dem die Regierung agiert, ist unberechenbar. Die Gefolgsleute des ehemaligen Präsidenten behindern Reformen, und Stammesführer haben in manchen Regionen mit ihren bewaffneten Milizen die Macht übernommen. Vor zwei Tagen hat sich ein Selbstmordattentäter in der Nähe eines Postens von regierungstreuen Milizsoldaten in die Luft gesprengt und tötete dabei mindestens zwölf Menschen. Die Soldaten unterstützen die Regierung im Kampf gegen das Terrornetz Al Kaida im Süden des Landes.

cd/li (dpa, AP)