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Gewalt im Jemen eskaliert

19. Oktober 2012

War es ein Racheakt der Al-Kaida? Bei einem Anschlag auf eine Kaserne im Jemen sind dreizehn Soldaten getötet worden. Zuvor soll eine US-Drohne neun mutmaßliche Mitglieder des Terrornetzwerkes getötet haben.

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Jemenitische Soldaten stehen in einer Reihe (Foto: AFP)
Jemen Abijan MilitärBild: AFP/GettyImages

Zwei Selbstmordattentäter sollen am Haupteingang des Militärstützpunkts eine Autobombe gezündet haben, berichtete das jemenitische Militär. Die Attentäter seien mit einem Auto mit Militär-Kennzeichen und als Soldaten der Armee verkleidet in die Kaserne gelangt. "Deswegen haben sie keinen Verdacht erregt", sagte ein verletzter Soldat der Nachrichtenagentur Reuters.

Kurz darauf hätten Extremisten den Militärstützpunkt von See aus angegriffen. Bei dem anschließenden Gefecht seien drei weitere Soldaten und elf Angreifer getötet worden.

Die Gewalt im Jemen hat in den vergangenen Wochen zugenommen. Extremisten hatten verstärkt Angriffe auf staatliche und militärische Ziele verübt. Die USA beteiligen sich im Jemen am Kampf gegen Al-Kaida. Sie erhöhten die Zahl der Angriffe mit unbemannten bewaffneten Flugzeugen auf die Mitglieder des Terrornetzwerkes.

Lokalen Medienberichten zufolge soll eine US-Kampfdrohne am Donnerstagabend in der südlichen Provinz Abijan acht mutmaßliche Al-Kaida-Mitglieder getötet haben. Unter ihnen soll sich auf ein führendes Mitglied der Gruppe befunden haben. Das Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Sanaa hingegen sagte, Nadir al-Schadadi und die acht weiteren Terroristen seien von Soldaten der eigenen Armee getötet worden.

Die im Jemen angesiedelte "Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel" gilt als gefährlichster regionaler Ableger der Terror-Gruppe. Während des Aufstands gegen den inzwischen abgetretenen Präsidenten Ali Abdullah Saleh im Februar hatte sie ihre Macht in Teilen des Jemens stark ausgebaut.

vf/wl (dpa/dapd/rtr)