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Gewinnsprung bei Ryanair

23. Mai 2016

Europas größter Billigflieger ist seinen Kunden lieb und teuer: Ryanair kam im vergangenen Geschäftsjahr trotz harter Konkurrenz auf einen Rekordgewinn.

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Symbolbild Ryanair Flugzeug hebt ab
Bild: Getty Images/AFP/P. Huguen

Der irische Billigflieger verdiente im abgelaufenen Jahr rund 43 Prozent mehr als im Vorjahr – wenn man einen Sondergewinn heraus rechnet, der durch den Verkauf an einer Beteiligung entstand. Ryanair blieben netto 1,24 Milliarden Euro in den Kassen.

Der Umsatz des Konkurrenten von Billiglinien wie Easyjet stieg in dem Zeitraum um 16 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro. In der Branche herrscht ein harter Preiskampf. Für dieses Jahr erwartet Ryanair-Chef Michael O'Leary denn auch deutliche Rückgänge bei den Preisen. Schon im Schlussquartal des letzten Geschäftsjahres bis Ende März seien die Ticketpreise im Schnitt um sieben Prozent gefallen, hieß es - und damit etwas stärker als gedacht. Das Ergebnis des letzten Jahres lag unter den Erwartungen von Analysten. Einige Millionen Euro brachte der Verkauf der Anteile von Air Lingus, die Ryanair noch hielt, in die Kasse.

Ryanair will Aer Lingus übernehmen
Ryanair verkaufte Anteile von Air Lingus wiederBild: picture-alliance/dpa

Gefahren durch einen Brexit

Für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich Ryanair zwar optimistisch. Sorgen machen den Iren wie der Branche insgesamt allerdings die Gefahr eines Brexit, also eines Austritts Großbritanniens aus der EU. "Ich bin sicher, der Brexit würde zu einer Reduzierung des europäischen Wachstums führen und das führt zu einer Nachfragereduzierung auch beim Kunden", prognostizierte unlängst Lufthansa-Chef Carsten Spohr.

Ryanair drohte in diesem Zusammenhang damit, bei einem Brexit Investitionen in Großbritannien zurückzufahren. 40 Prozent seiner Passagiere, so Ryanair vorletzte Woche, seien von oder nach Großbritannien unterwegs. Der wichtigste Flughafen für die Billiglinie ist bisher Stansted bei London. Einem Brexit würde eine Phase “extremer Unsicherheit” folgen, und das sei schlecht für die Luftfahrtindustrie und den britischen Tourimus, so Michael O'Leary.

ar/ul (rtr/dpa)