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Milliardenspritze

18. September 2008

Notenbanken weltweit haben erneut große Mengen Geld in die Finanzmärkte gepumpt, nachdem weitere Banken in Schieflage gerieten. Allein die US-Zentralbank gab eine Geldspritze von 180 Milliarden Dollar.

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Die US-Notenbank pumpt 180 Mrd Dollar in aufgewühlte Finanzmärkte
Die US-Notenbank pumpt 180 Milliarden Dollar in aufgewühlte FinanzmärkteBild: BilderBox/DW

Neben der gigantischen Geldspritze der US-Zentralbank Federal Reserve stellte die Europäische Zentralbank insgesamt 40 Milliarden US-Dollar den Finanzmärkten zur Verfügung. In Russland bot die Regierung Kredite von 2,4 Milliarden Dollar an. Zur Beruhigung der Märkte wurde der Aktienhandel dort ausgesetzt. Zuvor war das Geldhaus Morgan Stanley, eine der letzten noch unabhängigen US-Investmentbanken, unter starken Druck geraten. Nach Berichten amerikanischer Medien sind mehrere Banken, voran die Großbank Wachovia, an einer Übernahme interessiert. Die hochverschuldete Sparkasse Washington Mutual bot sich nach Informationen der "New York Times" selbst zum Kauf an.

Aktienmärkte verunsichert

Eine Börsenmaklerin in Frankfurt ist entsetzt über die turbulente Kursentwicklung (Foto: AP)
Eine Börsenmaklerin in Frankfurt ist entsetzt über die turbulente KursentwicklungBild: AP

Im Sog der Krise verzeichnen die Aktienmärkte zum Teil weitere Einbußen. An der asiatischen Leitbörse in Tokio verlor der Nikkei-Index am Donnerstag (18.09.2008) rund zwei Prozent. In Frankfurt am Main konnten sich die Kurse etwas erholen. Der deutsche Leitindex stand am Mittag mit rund einem Prozent im Plus. An der Wall Street in New York waren die Kurse zuvor noch um mehr als vier Prozent in den Keller gerutscht.

Präsident Bush sagt Inlandsreise ab

US-Präsident George W. Bush sagte wegen der Finanzkrise kurzfristig zwei Inlandsreisen ab. Der Präsident werde am Donnerstag (18.09.2008) in Washington bleiben, um mit seinen Beratern die "Herausforderungen an den Finanzmärkten" zu diskutieren, teilte sein Sprecher in Washington mit. (hp)