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Glaube

Glaubenssachen - Zwischen Pest und Corona - Passionsspiele Oberammergau

12. Juni 2020

Der Ursprung dieses weltweit bekannten Passionsspiels geht auf die Pestzeit zurück. 1633 gelobte die Dorfgemeinschaft, das Leiden und Sterben Christi auf die Bühne zu bringen, falls der "schwarze Tod" sie verschont. Seit fast 400 Jahren sind die Oberammergauer diesem Versprechen treu geblieben. Doch 2020?

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Alle zehn Jahre herrscht in dem bayrischen Gebirgsdorf Oberammergau der Ausnahmezustand: Männer lassen sich Bärte wachsen und selbst die Schulkinder tragen lange Mähnen. Ein halbes Jahr lang schlüpfen über 2000 Dorfbewohner in biblische Gewänder, um in einer fünfstündigen Inszenierung ihre Interpretation der Passion vorzustellen Der Film gibt einen Einblick in die umfangreiche Vorbereitung des Mamutprojektes während die Vorboten der Corona-Pandemie bereits aufziehen. Bis zuletzt hatten die Darsteller gehofft, von dieser Krankheitswelle verschont zu bleiben. Am Ende muss Oberammergau, das die Pest weltberühmt gemacht hat, das Passionsspiel aufgrund der neuartigen Seuche absagen. Doch die Dorfgemeinschaft ist fest entschlossen, ihr Versprechen in zwei Jahren zu erfüllen.