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Medien. Freiheit. Werte.

Matthias von Hein8. Juni 2016

Die Rolle der Medien im Spannungsfeld weltweiter Krisen, wachsender Zensur und Desinformation. Auch das Misstrauen gegen die Etablierten wächst: Das ist das Thema des 9. Global Media Forums der Deutschen Welle.

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GMF Global Media Forum Flaggen Deutsche Welle
Bild: DW

Rund 2300 Gäste erwartet die Deutsche Welle vom 13. bis zum 15. Juni zu ihrem inzwischen neunten Global Media Forum. Das steht in diesem Jahr unter dem Titel "Medien. Freiheit. Werte". Medienmacher und Wissenschaftler, Politiker und Künstler, Aktivisten und Visionäre aus über 100 Ländern können aus einem breiten Angebot von über 40 Veranstaltungen herauspicken, was sie besonders interessiert. Auch große Namen werden vertreten sein: etwa der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff, Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth, Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, oder der Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger. Zu den Gästen zählen aber auch Kasha Jacqueline Nabagesera aus Uganda, Trägerin des "Alternativen Nobelpreises“, der ägyptische Street-Art-Künstler Abo Bakr oder der palästinensisch-syrische Pianist Aeham Ahmad. Die Abschluss-Rede wird Christiana Figueres halten, die scheidende Chefin des UN-Klimasekretariats.

Ammar Abo Bakr Künstler Streetart Kairo Ägypten (Foto: Gregor Mayer/dpa)
Wird in Bonn Farbe ins Global Media Forum bringen: Street-Art-Künstler Abo BakrBild: picture-alliance/dpa/G.Mayer

Workshops, Interaktion, Talks

DW Intendant Peter Limbourg fasst den Anspruch der Konferenz so zusammen: "Das Global Media Forum bietet lösungsorientierte Workshops, interaktive Formate und inspirierende Talks. Wir werden über die Bedeutung digitaler Strategien für die Zukunft internationaler Medien diskutieren, über Menschenrechte und die weltweit zunehmenden Einschränkungen der Medienfreiheit und der Freiheit für Kunst und Kultur, über Regierungsführung und Entwicklungszusammenarbeit. Dabei geht es immer auch um die Rolle der Medien und die Entwicklung des Journalismus."

Die Deutsche Welle wird sich auch bei diesem Global Media Forum nicht nur als Organisator präsentieren, sondern als Medienmacher. Die Gäste können live dabei sein, wenn mehrere Talk-Formate am Rande der Konferenz produziert werden. Darunter sind die Sendung Shababtalk oder auch ein neues Interviewformat zu Menschenrechten mit der kubanischen Journalistin Yoani Sanchez.

"place for minds"

Dem Geschäftsführer des Global Media Forums, Patrick Leusch, liegt besonders eines am Herzen: Er möchte, angelehnt an den DW-Claim "made for minds", das Global Media Forum zu einem "place for minds" machen. "Wenn man das ernst nimmt, dann muss man Menschen ein Forum bieten, die etwas Besonderes mitbringen und die Welt von ihrem speziellen Platz aus ein Stück verändern wollen: Das kann ein Blogger sein. Das kann jemand sein der in einer NGO im zivilgesellschaftlichen Bereich, in seinem Dorf, in seiner Community etwas ändert. Das kann ein politischer Entscheider sein."

Guido Schmitz und Patrick H. Leusch, Geschäftsführer der DW Media Services GmbH
Planen das 9. GMF: Guido Schmitz (links) und Patrick LeuschBild: DW/M. Müller

Freedom of Speech Award und The Bobs

Zu den Veranstaltungen, die Leusch auf keinen Fall verpassen möchte, gehört die Verleihung des Freedom of Speech Awards an Sedat Ergin, den Chefredakteur der türkischen Zeitung Hürriyet: "Da bin ich sehr gespannt auf die Beiträge von Sedat Ergin selbst aber vor allem von Laudator Kai Diekmann", erläutert Leusch. "Das ist ja jemand, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Und der Springer Verlag ist ja selbst mit einer Klage bedroht durch Herrn Erdogan."

Neben dem Freedom of Speech Award werden am zweiten Konferenztag die Hauptpreisträger des DW-Wettbewerbs "The Bobs – Best of Online Activism" geehrt. Der international anerkannte Preis geht in diesem Jahr an ein bürgerjournalistisches Projekt aus Bangladesch, an einen App-Entwickler im Iran, dessen App vor der Sittenpolizei warnt, an eine Kampagne gegen Säureattacken auf Frauen in Indien sowie an das "Zentrum für politische Schönheit" aus Deutschland.