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Golden Globes mit politischer Botschaft

12. Januar 2015

Bei der Verleihung der Golden Globes feiert sich normalerweise die Filmbranche selbst. Die diesjährige Gala begann zwar mit stehenden Ovationen, allerdings nicht für die Stars, sondern für die Pressefreiheit.

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Schauspielerin Diane Kruger mit Schild "Je suis Charlie" (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

"Gemeinsam werden wir zusammenstehen gegen Jeden, der das Recht auf freie Meinungsäußerung unterdrückt", sagte der Chef des Verbands der Auslandspresse in Hollywood, Theo Kingma, zu Beginn der 72. Preisverleihung in Los Angeles. Das gelte für jeden Ort der Welt, "von Nordkorea bis Paris". Kingma bezog sich damit nicht nur auf das islamistische Attentat auf die französische Satire-Zeitung "Charlie Hebdo", sondern auch auf den Hackerangriff auf den Filmkonzern Sony, der im Zusammenhang mit der Nordkorea-Satire "The Interview" stand.

Das Hollywood-Publikum der Preisverleihung erhob sich bei den Worten Kingmas. Einige Gäste trugen einen Anstecker mit der Aufschrift "Je suis Charlie" (Ich bin Charlie), darunter auch die Schauspieler George Clooney, Helen Mirren. Kathy Bates und Diane Kruger (Artikelbild).

Den ersten Golden Globe des Abends erhielt der US-Schaupieler J.K. Simmons für die beste Nebendarstellung in dem Kinofilm "Wiplash". Als bestes Filmdrama wurde "Boyhood" ausgezeichnet. Das Porträt einer Kindheit wurde von Regisseur Richard Linklater über fast zwölf Jahre gedreht. Er gewann den Golden Globe für die beste Regie. Patricia Arquette erhielt einen Golden Globe für die beste Nebenrolle in diesem Film. Als bester Film in der Kategorie Komödie/Musical gewann das groteske Werk "The Grand Budapest Hotel".

Die Filmpreise gelten als wichtiges Stimmungsbarometer für die Oscar-Verleihung Ende Februar.

fab/cw (afp, AP, dpa)