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Golfstaaten ziehen Botschafter ab

5. März 2014

Der Golfstaat Katar unterstützt die Muslimbrüder in anderen arabischen Staaten. Das gefällt Saudi Arabien, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht. Nun unternehmen sie diplomatische Schritte.

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Doha Skyline 20.02.2014 (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Saudi Arabien, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) wollen ihre Botschafter aus dem Golfstaat Katar abziehen. In einer gemeinsamen Erklärung begründeten die drei Staaten ihren Schritt damit, dass Doha sich nicht an die Vereinbarungen der Staaten des Golfkooperationsrates (GCC) gehalten habe. Dagegen wollten sie protestieren. Die gemeinsame Erklärung wurde von der staatlichen Nachrichtenagentur der Emiraten (WAM) veröffentlicht. Nach der Ankündigung fielen die Kurse an der Börse in Doha um drei Prozent.

Gegenseitge Einmischung verboten

Die Vereinbarung des pro-westlichen Golfkopperationsrates verbietet es, dass sich die sechs GCC-Staaten in die inneren Angelegenheiten eines anderen Mitgliedstaates einmischen. Zudem darf keiner der Staaten einer Organisation oder Personen Unterstützung gewähren, die durch politische Aktivitäten oder über "feindlich gesinnte Medien" die Sicherheit eines GCC-Staates gefährdet. Nach Angaben regionaler Medien soll dazu ein erhitztes GCC-Treffen am Dienstagabend in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad stattgefunden haben.

Hintergrund des Streits ist die Unterstützung des Herrscherhauses in Katar für die Bewegung der Muslimbrüder in anderen arabischen Staaten, unter anderem in Ägypten. Die anderen Golfstaaten hatten gegen diese Unterstützung protestiert.

Die VAE hatten sich zudem beschwert, dass der in Katar lebende ägyptische Kleriker Jussif al-Karadawi im vergangenen Januar in einer Predigt gesagt hatte: "Die Emirate stellen sich gegen jede Form von islamischer Herrschaft, und sie sperren jeden ein, der damit sympathisiert."

zam/uh (dpa, afpe)