1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Google löscht Nutzerdaten

30. Mai 2014

Google hat mit der Umsetzung eines Gerichtsurteils begonnen, nach dem Nutzer einzelne Einträge über sich selbst in Suchanfragen löschen lassen können. Die Resonanz ist jetzt bereits enorm.

https://p.dw.com/p/1C9C7
Bild: dapd

Unliebsame Personendaten sollen bald aus dem Internet gelöscht werden können. Als erste Suchmaschine hat Google nun ein Formular ins Netz gestellt mit dem Nutzer die Löschung von Einträgen zu ihrer Person beantragen können.

Agenturen melden unter Berufung auf Insider-Informationen, dass bei Google bereits Tausende Anfragen eingegangen sind.

"Recht auf Vergessenwerden"

Vor zwei Wochen hatte der Europäische Gerichtshof entschieden, dass Suchmaschinen solche Löschmöglichkeiten in Ergebnislisten einräumen müssten und bei der Suche nach einem Personennamen in bestimmten Fällen keine Treffer anzeigen dürfen, die Persönlichkeitsrechte verletzen.

Die Konzerne hatten mit dem Recht der Öffentlichkeit auf Information argumentiert. Das Gericht entschied zugunsten eines "Rechts des Einzelnen auf Vergessenwerden".

Google beschäftigt nun einen Beraterausschuss, der zwischen beiden Interessen abwägen soll.

Darin sitzen unter anderem Ex-Konzernchef Eric Schmidt, Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, Experten der Universitäten von Oxford und Leuven (Belgien), Spaniens ehemaliger oberster Datenschützer José Luis Pinar sowie der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung, Frank La Rue.

js/bea (dpa, afp)