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Google und Fiat entwickeln selbstfahrende Autos

4. Mai 2016

Der Google-Mutterkonzern Alphabet und der Autobauer Fiat Chrysler wollen gemeinsam an der Entwicklung selbstfahrender Autos arbeiten. Damit ist zum ersten Mal ein Autobauer direkt an der Entwicklung beteiligt.

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Fiat-Logo auf Auto-Abdeckung (Foto: Reuters/A. Bianchi)
Bild: Reuters/A. Bianchi

Als erster Schritt soll die Google-Technik testweise in rund 100 Hybrid-Autos eingebaut werden. Dafür solle es eine spezielle Version des Chrysler-Minivans "Pacifica" geben, teilten die beiden Konzerne mit. Dabei will Google die nötigen Sensoren und Computer integrieren, und die Chrysler-Ingenieure sollen die Fahrzeuge daran anpassen.

Die ersten Modelle sollen Ende dieses Jahres auf den Straßen unterwegs sein, heißt es auf der Website des Projekts Google Car. Die selbstfahrenden Minivans sollen aber nur für Tests gebaut und nicht verkauft werden.

Google ist schon lange auf der Suche nach kooperationswilligen Partnern aus der Autobranche, die seine in den vergangenen rund sieben Jahren entwickelte Technologie für selbstfahrende Fahrzeuge nutzen.

Bisher hatte Google bei der Erforschung der selbstfahrenden Autos zunächst auf speziell umgerüstete Fahrzeuge der japanischen Hersteller Toyota und Honda zurückgegriffen und später einen eigenen Prototypen entwickelt. Derzeit umfasst die Google-Flotte 70 Testautos – mit den neuen Minivans würde sie sich also mehr als verdoppeln. Selbst zum Autobauer werden will Google Managerangaben zufolge aber nicht.

Autobauer zögern, mit Google zu kooperieren

Fiat Chrysler galt unterdessen schon seit einiger Zeit als ein wahrscheinlicher Google-Partner, weil der Konzern nicht so weit mit der Entwicklung eigener Technik für autonomes Fahren ist wie andere Branchengrößen.

Einigen Experten zufolge zögern viele Autobauer, mit Google zu kooperieren und versuchen, die IT-Kompetenz im eigenen Haus so weit wie möglich auszubauen. Sie sollen die Sorge haben, unverzichtbare Daten für zukünftige Geschäftsmodelle und damit die Führungsrolle an den Internet-Konzern zu verlieren. Google bestreitet solche Spannungen.

rk/gri (afp, dpa, rtr)