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Politik

"Gorch Fock"-Sanierung soll weitergehen

14. März 2019

Gerade liegen die teuren Arbeiten an dem Segelschulschiff auf Eis. Verteidigungsministerin von der Leyen will den Zahlungsstopp nun beenden. Schon nächste Woche könnte es weitergehen.

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Deutschland | Gorch Fock
Die "Gorch Fock" im TrockendockBild: picture-alliance/dpa/M. Assanimoghaddam

Die Sanierung des Segelschulschiffs "Gorch Fock" soll zeitnah fortgesetzt werden, nachdem sie wegen explodierter Kosten und Untreue-Vorwürfen unterbrochen worden war. Ziel sei es, am Montag die Arbeiten wieder aufzunehmen, sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Im Sommer solle das Schiff dann wieder schwimmfähig sein - bis dahin dürfe die Werft höchstens weitere elf Millionen Euro verbrauchen. Formal müssen noch die Beteiligten am Insolvenzverfahren gegen die Elsflether Werft AG zustimmen. Zuvor hatte es Gespräche mit der neuen Führung der Werft gegeben, die das Projekt nach dem unrühmlichen Ausscheiden ihrer Vorgänger wieder auf Kurs bringen will.

Das "Gorch Fock"-Debakel

Auf dem 1958 gebauten Dreimastsegler lernten Generationen von Kadetten das Segeln - seit Ende 2015 ist das Schulschiff nicht mehr in See gestochen, weil es renoviert werden musste. Die veranschlagten Kosten dafür sind seitdem rasant gestiegen: Ursprünglich waren 10 Millionen Euro veranschlagt, dann 75, mittlerweile geht es um eine geschätzte Summe von 135 Millionen Euro. Davon wurden bis Jahresbeginn 2019 bereits rund 69 Millionen ausgegeben. Inzwischen kommen die Arbeiten in weiten Teilen einem Neubau gleich. Der Bundesrechnungshof attestierte schwere Versäumnisse bei der Instandsetzung.

Segelschulschiff Gorch Fock
Die neue Werftführung will bei der Sanierung der "Gorch Fock" das Ruder herumreißenBild: picture-alliance/dpa/C. Rehder

Die Elsflether Werft, in der die "Gorch Fock" saniert wird, hatte am 20. Februar ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Die finanzielle Schieflage der Werft soll mit mutmaßlich veruntreuten Geldern in Millionenhöhe zusammenhängen. Die neue Führung der Werft und das Verteidigungsministerium machen dafür die alte Werftleitung verantwortlich.

ehl/ml (dpa, afp)