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Gründen statt Auswandern (17.06.2014)

17. Juni 2014

Siemens und Mitsubishi stellen Angebot für Alstom vor +++ Deutsche Unternehmen exportieren weniger nach Osteuropa +++ Griechische Start-Up-Gründer kämpfen mit Bürokratie und unwilligen Bankbeamten

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Deutschland Wirtschaft Symbolbild Konjunktur IFO
Bild: dapd

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Lange hat es Siemens-Chef Joe Kaeser spannend gemacht. Gestern nun legte er die Karten auf den Tisch. Der münchener Konzern will nur einen Teil des französischen Industrieriesens Alstom übernehmen. Bei seinem Angebot hat sich Siemens mit Mitsubishi Heavy Industries einen starken Partner aus Japan geholt. Heute stand Kaeser dem französischen Präsident Hollande und dem Wirtschaftsausschuss der Nationalversammlung Rede und Antwort zum Angebot von Siemens und Mitsubishi. Viele Experten sehen Siemens im Rennen um Alstom einen Schritt vor dem Konkurrenten General Electric aus den USA.

Exporteinbußen nach Osteuropa

Für viele deutsche Unternehmen lief das Osteuropa-Geschäft zuletzt ausgesprochen gut - bis zur Krim-Krise. Doch nun spiegelt sich der Ukraine-Konflikt auch in den Auftragsbüchern vieler deutscher Firmen wider. Die Verunsicherung ist groß - bei vielen Chancen überwiegen aktuell doch die Gefahren.

Schweres Erbe eines Ingenieur-Fehlers

Das Zündschloss-Fiasko von General Motors nimmt kein Ende. Zwar ist der Ingenieur, der für den Bau der Zündschlösser verantwortlich war schon lange gefeuert. Doch sein Erbe wiegt schwer, denn viele Baureihen sind betroffen. Verbraucherschützer sprechen von insgesamt 300 Todesfällen, weil sich elektrische Systeme und Airbags bei hohem Tempo unvermittelt abschalten. Nun ruft GM abermals viele Autos zurück in die Werkstatt.

Alibabas Börsengang

Dort soll zur zweiten Hälfte des Jahres die chinesische Handelsplattform Alibaba ihr Börsendebüt feiern. Alibaba ist ein Marktplatz für kleine und mittlere chinesische Unternehmen und ein Online-Kaufhaus für etablierte internationale Marken. Beim Blick auf die Zahlen wirkt das Geschäftsmodell von Alibaba durchdacht und lukrativ. Trotz kleinerem Umsatz macht Alibaba beispielsweise mehr Gewinn als sein direkter Konkurrent Amazon. Auch deshalb reiben sich vor dem anstehenden Börsengang von Alibaba schon viele Investoren die Hände. Bisher blieb das Unternehmen aber viele Details zur Führungsstruktur schuldig. Die hat Alibaba nun nachgereicht.

Gründerszene in Griechenland

Die Europäische Zentralbank verlangt von Geschäftsbanken nun einen Strafzins, wenn die ihr Geld über Nacht bei der Zentralbank parken wollen. Damit will die EZB erreichen, dass die Banken in den europäischen Krisenländern das Geld auch an Unternehmer verleihen und die Wirtschaft dort neue Impulse bekommt. Der 29-jährige Nikolas Maroulas aus Athen spürt davon noch mächtig wenig. Die Chancen auf eine Festanstellung stehen für ihn schlecht, also baut er, wie viele junge Griechen, sein eigenes kleines Start-Up auf. Dabei kämpft er gegen Bürokratie, unwillige Bankbeamte und Selbstzweifel.

Technik: Thomas Schmidt

Redakteur am Mikrofon: Nicolas Martin