Man nennt ihn den "amerikanischen Schindler": Varian Fry, ein vergessener Held im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die Netflix-Serie "Transatlantic" basiert auf der wahren Geschichte des Mannes, der Verfolgten bei der Flucht aus dem Naziregime half. Rund 2.000 Menschen konnten mithilfe des sogenannten "Emergency Rescue Committee " (ERC) während des Zweiten Weltkriegs über Marseille fliehen. Eine glanzvolle Story, doch Historiker und Nachfahren von Varian Fry werfen der Netflix-Serie vor, es mit der historischen Wahrheit nicht ganz so genau zu nehmen. Die Rolle einzelner Akteure des ERC wurden geändert und wichtige historische Hintergründe wie die internationale Flüchtlingskonferenz von Evian im Jahr 1938 gänzlich vernachlässigt.
Stattdessen viel Liebe, Glamour und Drama in einem Marseille, das es so nie gegeben hat. Kultur Intensiv beleuchtet die historischen Hintergründe der Serie "Transatlantic", spricht mit James D. Fry, dem Sohn von Varian Fry, mit Nachkommen der Verfolgten und einem Filmemacher über die wahren Ereignisse und ihr Darstellung in der Serie. Wie konnte es dazu kommen, dass so viele Menschen aus Deutschland ins Exil getrieben wurden?
Kultur Intensiv blickt 90 Jahre zurück, auf die Anfänge der Nazidiktatur von Adolf Hitler. Am 30. Januar 1933 wurde der Führer der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Das war die Gelegenheit für die Nazis, die Weimarer Republik (1918 - 1933) innerhalb weniger Monate von einer Demokratie in einer Diktatur zu verwandeln. Wie ist es dem Diktator so schnell gelungen, Deutschland seiner Ideologie zu unterwerfen? Die fünf wichtigsten Gründe, die zur fatalen Machtergreifung führten - kompakt zusammengefasst.