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Griechenland -Restaurant Z

15. Mai 2019

Als Student eröffnete Georgios Chrissidis 1987 sein Restaurant Z im Kreuzberger Bergmannkiez. Seitdem bietet er mediterrane Küche – zwar ohne griechische Folklore, dafür aber mit Weinen aus seiner Heimat.

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Euromaxx-Projekt Planet Berlin | Griechenland |  Restaurant Z (Foto: Lena Ganssmann)
Bild: Lena Ganssmann

Als moderne mediterrane Küche versteht der Kreuzberger Gastronom Georgios Chrissidis sein Angebot: "Vegetarische Gerichte sind wichtiger geworden, die regionale Herkunft der Produkte spielt eine große Rolle." Natürlich gibt es in seinem griechisches Restaurant Z auch traditionell griechische Gerichte mit Lamm, Fisch oder Oktopus. Stolz ist er auch auf sein Angebot an griechischen Weinen, viele davon aus biologischem Anbau.

Regelmäßig besucht  er die kleinen griechischen Weingüter, mit denen er zusammenarbeitet, und die er auch berät: "Ich habe den Winzern erklärt, dass sie im Anbau mehr auf klassische griechische Trauben setzen sollten. Weißer Assyrtiko und roter Xinomavro gehören zu den besten der Welt."

Seine Gäste seien neugierig und aufgeschlossen, erzählt Georgios Chrissidis, gerade anhand der Weine entstünden viele Gespräche: "Die Ansprüche der Gäste sind gewachsen. Schließlich ist die Vielfalt des kulinarischen Angebots in Berlin ständig gestiegen. Wenn man da der einfache Grieche um die Ecke bleibt, ist man bald nicht mehr im Geschäft."

Restaurant statt Uni

Georgios Chrissidis muss es wissen, denn er betreibt sein Restaurant im Bergmannkiez, eine gefragte Innenstadtwohnlage Berlins, mittlerweile seit 1987. Als er damals das Restaurant gemeinsam mit einem Freund eröffnete, studierte er noch Psychologie. "Kreuzberg war eine Studentengegend. Wir haben nächtelang da gesessen, Wein getrunken und diskutiert", erinnert sich Georgios Chrissidis, der in seiner Heimat den Militärdienst verweigert hatte und 1983 nach Berlin zog. "Und am nächsten Morgen gingen dann wieder die Vorlesungen los." Irgendwann merkte Georgios Chrissidis, dass er nicht mehr beides schaffte - und entschied sich für das Restaurant.

Das folkloristisch blau-weiße Interieur erschien ihm irgendwann nicht mehr aktuell. Backsteinwände und die Farbe Rot dominieren jetzt die Räume. Der Besuch eines ehemaligen jüdischen Stadtviertels in Thessaloniki gab den Anstoß zum Umbau. "Ich schaute mir dort sanierte Speicher an. Die gefielen mir so gut, dass ich einen ähnlichen Stil für das Restaurant wollte." Daran erkennt man, dass der Beruf des Gastwirts viele Facetten hat. Doch was Georgios Chrissidis am besten gefällt: der Kontakt zu Menschen aus aller Welt.

Autor: Ludwig Peters

RESTAURANT Z
Friesenstr. 12
10965 Berlin-Kreuzberg