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Griechenland und Siemens beenden Schmiergeldaffäre

5. April 2012

Das Parlament in Athen hat am Donnerstag einem Vergleich zugestimmt. Es verhängt keine Bußgelder gegen Siemens, dafür verzichtet der deutsche Konzern auf die Bezahlung offener Rechnungen.

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Der Schriftzug des Technologiekonzerns Siemens auf einer Tafel und auf dem Gebäude der Deutschlandzentrale der Deutschlandzentrale von Siemens in München.( Foto: dpa)
Bild: picture alliance / dpa

Die Rechnungen belaufen sich auf 80 Millionen Euro. Außerdem unterstützt Siemens griechische Bildungs- und Anti-Korruptionsprogramme mit 90 Millionen und investiert 100 Millionen Euro in seine griechischen Konzerntöchter und die dortigen Arbeitsplätze.

Griechenland und Siemens hatten sich bereits im März auf diesen Vergleich geeinigt. Mit der Zustimmung des Parlaments ist die Schmiergeldaffäre nun offiziell beendet.

Bestechung von Politikern und Beamten

Siemens soll früher griechische Politiker und Beamte bestochen haben, um Aufträge von Staatsfirmen zu erhalten. Dabei soll es sich um Aufträge für die Digitalisierung des griechischen Telefonnetzes in den 90er Jahren handeln, außerdem um Kommunikationssysteme für das griechische Militär und das Überwachungssystem für die Olympischen Spiele 2004.

Die außergerichtliche Einigung im Gesamtwert von 270 Millionen Euro bereite den Weg "für ein neues Kapitel in der langen Geschichte von Siemens in Griechenland", teilte der der Konzern am Donnerstag in einer Presseerklärung mit. "Das Unternehmen verpflichtet sich, künftig die Einhaltung solider Unternehmensprinzipien im vollen Umfang zu garantieren", heißt es dort weiter.

bea/kle (dpa, dapd)