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Gesandte zwischen Teheran und London

11. November 2013

Seit Ende 2011 ist die Tür der britischen Botschaft im Iran geschlossen. Jetzt könnte sie bald wieder geöffnet werden. Beide Länder gingen einem großen diplomatischen Schritt aufeinander zu.

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Schild der britischen Botschaft in Teheran vor ihrer Schließung (Archivfoto: Getty Images)
Bild: Atta Kenare/AFP/Getty Images

Der neue iranische Präsident Hassan Rohani ist emsig. Er will nicht nur den Konflikt mit dem Westen wegen des umstrittenen iranischen Atomprogramms beilegen, sondern strebt auch ein Ende der Eiszeit mit den USA und Großbritannien an.

Die Regierung in London intensivierte nach den Fortschritten bei den Atomgesprächen die Kontakte zu Teheran wieder. Jetzt benannten beide Staaten - zwei Jahre nach dem Abbruch ihrer direkten diplomatischen Beziehungen - Gesandte für das jeweils andere Land.

Der Iran-Spezialist im britischen Außenministerium, Ajay Sharma, vertritt mit sofortiger Wirkung die Interessen Londons im Iran, wie offiziell in Großbritannien mitgeteilt wurde. Zeitgleich gab Teheran die Einsetzung eines Gesandten für Großbritannien bekannt. Mohammad Hassan Habib Sadeh solle "bald" nach London fliegen, um dort das diplomatische Gebäude des Iran zu inspizieren und den Betrieb der konsularischen Abteilung zu verbessern, erklärte ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran.

Wütende Studenten stürmen am 29. November 2011 die britische Botschaft in Teheran (Foto: dpa)
Wütende Studenten stürmen am 29. November 2011 die britische Botschaft in TeheranBild: picture-alliance/dpa

Botschaft nach Angriff geschlossen

Ende November 2011 hatten hunderte studentische Anhänger des Mullah-Regimes aus Wut über die Sanktionen des Westens die britische Botschaft in Teheran gestürmt und verwüstet. London brachte daraufhin seine Staatsbürger in Sicherheit und zog das diplomatische Personal aus dem Iran ab. Die iranischen Diplomaten in London wurden ausgewiesen, die Botschaft geschlossen. Anschließend vertrat der Oman die iranischen Interessen im Königreich, für die britischen Interessen in Teheran war Schweden zuständig.

se/sti (afp, dpa, ape)