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WM-Gruppe E

6. Mai 2010

Die Niederländer haben mit der Vorrundengruppe E eine der ausgeglichensten erwischt. Dänemark und Kamerun sind starke Konkurrenten, Japan vielleicht für eine Überraschung gut. Die Gruppengegner im Porträt:

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Mittelfeldspieler Mark van Bommel hebt ratlos die Hände während eines Spiels für die niederländische Nationalelf.(apn Photo/Uwe Lein)
Harte WM-Gegner für die Niederländer um Mark van BommelBild: AP

Beste Aussichten auf Platz eins in Gruppe E haben ganz klar die Niederlande. Und wie immer gehören die Oranjes auch zu den Geheimfavoriten auf den WM-Titel. Nicht geheim sind die Stärken der Mannschaft von Bondscoach Bert van Marwijk: Spielen und Tore schießen können die Niederländer mit Stars wie Robin van Persie oder Arjen Robben, der beim FC Bayern München eine spektakuläre Saison geliefert hat.

Arjen Robben macht einen Luftsprung und jubelt über ein Bundesligator.(AP Photo/Matthias Schrader)
Bei Bayern präsentiert sich Robben in BestformBild: AP

Bei großen Turnieren hatten die Holländer aber auch immer wieder die gleichen Probleme. Nach großartigem Fußball folgte oft das jähe Aus, wie zuletzt bei der EM vor zwei Jahren. "Man war sich nicht immer einig in der Mannschaft. Da gab es den Streit zwischen Arm und Reich im weitesten Sinne, zwischen hell und dunkel und zum Beispiel zwischen den Ajax-Spielern und den Spielern von Feyenoord Rotterdam", so beschreibt Rainer Holzschuh, Herausgeber des Kicker-Sportmagazins, das komplizierte Innenleben der Mannschaft. "Diese Konflikte muss Bondscoach van Marwijk in den Griff kriegen, aber ich bin sicher, dass er das kann, weil die Mannschaft jetzt schon einen gefestigten und stabilen Eindruck macht.“

Kamerun und Dänemark auf Augenhöhe

Zwei Gruppengegner dürften es den Niederländern besonders schwer machen. Zum einen ist das die Mannschaft aus Dänemark. Das Team von Trainer Morten Olsen hat eine überzeugende WM-Qualifikation gespielt und dabei favorisierte Mannschaften wie Portugal und Schweden hinter sich gelassen. Die Dänen überzeugen als geschlossene Mannschaft ohne großen Star. Den findet man allerdings in den Reihen von Kamerun: Samuel Eto'o von Champions League-Finalist Inter Mailand führt die unzähmbaren Löwen, die sich nach 2002 nun wieder für die WM qualifiziert haben. Fußball-Experte Holzschuh traut Kamerun viel zu bei diesem Turnier: "Sie wollen den Heimvorteil nutzen - für mich ist Kamerun zusammen mit Ghana als einer der beiden Geheimfavoriten vom afrikanischen Kontinent zu sehen." Die Mannschaft könne dank erfahrener Profis taktische Konzepte gut umsetzen und sei sehr kampfstark, ergänzt Holzschuh.

Samuel Eto erzielt ein Tor im WM-Qualifiaktionsspiel gegen Marokko (AP Photo/Abdeljalil Bounhar)
Eto'o (r.) brachte Kamerun sicher durch die QualifikationBild: AP

Japan ist Außenseiter

Die vierte Mannschaft in Gruppe E ist Japan. Die Kicker aus Fernost werden es wohl am schwersten haben das Achtelfinale zu erreichen. Zwar waren die Japaner seit 1998 bei jeder WM dabei, für eine große Überraschung hat es aber nie gereicht. Hinzu kommt, dass im Ensemble von Trainer Takeshi Okada nur drei Profis spielen, die über Erfahrung in den stärksten europäischen Ligen verfügen, wie zum Beispiel Makoto Hasebe vom VFL Wolfsburg.

Autor: Jens Krepela
Redaktion Wolfgang van Kann