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Gruppe F: Rennen um Platz 2

21. Juni 2006

Japans Trainer Zico droht im Duell mit seiner brasilianischen Heimat das frühe WM-Aus, Australien dagegen nimmt im Spiel gegen Kroatien voller Selbstvertrauen schon das Achtelfinale ins Visier.

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Brasiliens Spieler Cafú und Ronaldo sind - wie das gesamte Team - auf RekordjagdBild: AP
WM Fußball Japan Trainer Zico
Versucht, seinem Team den richtigen Weg zu zeigen: Japans Trainer ZicoBild: AP

Nach nur einem Punkt aus den ersten beiden WM-Spielen steht Japans Trainer Zico, der auch der "weiße Pele" genannt wird, vor dem Scheitern. Verhindern kann dies am Donnerstag (22.6., 21 Uhr) nur ein Sieg gegen Weltmeister Brasilien. Zudem ist Japan auf Schützenhilfe von Kroatien gegen Australien angewiesen, die im Parallelspiel aufeinander treffen. Sollte Australien siegen, scheidet Japan in jedem Fall aus.

"Brasilien ist einer der Top-Favoriten. Daher wissen wir, dass es ganz schwierig wird", sagte der 53 Jahre alte Zico, der das Team der Japaner nach dessen Ausscheiden im WM-Achtelfinale 2002 übernahm und nach der Endrunde seinen Posten räumen wird. Er liebäugelt mit einem Trainerjob bei einem Spitzenklub in Europa.

Und Ronaldo?

Die Brasilianer hoffen unterdessen darauf, dass bei Torjäger Ronaldo der Knoten endlich platzt. "Ich werde wieder treffen. Zwei Spiele ohne Tor sind genug", sagt der WM-Torschützenkönig von 2002. Zwei Tore fehlen dem 29-Jährigen noch, um mit dann mit 14 Treffern zu Gerd Müller als bestem Torschützen der WM-Geschichte aufzuschließen. Derzeit liegt Ronaldo mit Pelé gleichauf, beide haben zwölf Mal bei Weltmeisterschaften getroffen.

Der brasilianische Trainer Carlos Alberto Parreira deutete nach dem 2:0-Sieg gegen Australien am Sonntag an, dass gegen Japan einige Reservespieler zum Einsatz kommen werden, um Stammkräfte zu schonen. Ronaldo, dessen Formkurve gegen Australien etwas nach oben zeigte, werde wahrscheinlich aber spielen, um seinen Rhythmus zu finden.

Kroatien-Australien

Vor vier Jahren schieden die Kroaten durch eine Niederlage im letzten Gruppenspiel aus. Das soll diesmal um jeden Preis vermieden werden. "Wir müssen ein Tor mehr schießen als die Australier", forderte Hertha-Profi Josip Simunic. Fehlen wird nur der gelb-gesperrte Abwehrchef Robert Kovac. Für ihn rückt Stjepan Tomas in die Startelf, übernimmt aber nicht dessen Position. Trainer Kranjcar will auf zwei spielende Stürmer setzen und bevorzugt wohl Ivica Olic gegenüber dem Bremer Ivan Klasnic.

WM 2006 - Australien - Fan
Australiens Fans freuen sich über ihre Mannschaft und hoffen auf mehrBild: AP

Guus Hiddink will Australien erstmals in die K.o.-Runde bei einer Fußball-Weltmeisterschaft führen. Wenn der Niederländer das schafft, werden die "Aussies" dem 59-Jährigen genauso zu Füßen liegen, wie die Südkoreaner 2002. Auch wenn Australien ein Remis vermutlich reichen würde, will Hiddink die Partie gewinnen. Bis auf Tony Popovic sind alle Spieler fit.

Overath und Matthäus im Blick

Brasiliens Mannschaft ist derweil auf Rekordjagd: Mit dem zehnten Sieg hintereinander in einem WM-Spiel will der Titelverteidiger seine Rekordserie ausbauen. Kapitän Cafú kann zudem mit seinem 16. Sieg bei einer WM Wolfgang Overath und Lothar Matthäus (jeweils 15) übertrumpfen. Der 62 Jahre alte Overath, Weltmeister von 1974 und heute Präsident des 1. FC Köln, brachte es in 19 Spielen auf diese Quote. Matthäus, der Kapitän des siegreichen WM-Teams von 1990, benötigte dafür 25 Begegnungen. (mas)