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Guter Einstand für Plea bei Borussia-Rekord

Sarah Wiertz
19. August 2018

Gladbachs neuer Stürmer tankt im DFB-Pokal Selbstbewusstsein - gleich drei Tore beim Debüt. Mit Alassane Plea setzen die "Fohlen" wieder auf einen echten Mittelstürmer, der auch in der Liga Erfolge bringen soll.

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BSC Hastedt v Borussia Moenchengladbach - DFB Cup
Bild: Getty Images/C. Mueller

Alassane Plea haut einen regelrecht um. Zumindest kann das Schiedsrichter Christof Günsch von sich behaupten. So geschehen rund eine Viertelstunde vor dem Ende des Erstrundenspiel der Borussia aus Mönchengladbach im DFB-Pokal beim BSC Hastedt. Der Gladbacher Neuzugang zieht aus rund 19 Metern vor dem Tor ab, trifft aus kurzer Distanz den Mann in Schwarz an den Füßen - und dem zieht es glatt die Beine weg.

Dass aus diesem Gewaltschuss kein Tor wurde - geschenkt. Letztlich siegte die Borussia beim Fünftligisten aus Bremen mit 11:1 (6:0). Drei Treffer steuerte der französische Stürmer bei, das zweite, das siebte und das zehnte. Über diese drei werden sich Trainer Dieter Hecking und Sportdirektor Max Eberl besonders freuen. Denn Plea ist mit 23 Millionen der teuerste Profi in der Vereinsgeschichte des Traditionsvereins, und die Erwartungen sind hoch, auch wenn Eberl immer wieder versucht, diese zu dämpfen. "Er muss die Zeit und Chance bekomme, hier anzukommen. Deutschland ist noch einmal eine andere Liga als Frankreich."

Aller guten Dinge sind drei?

Mit "echten" Mittelstürmern hat Mönchengladbach zuletzt keine guten Erfahrungen gemacht. Luuk de Jong kam 2012 für zwölf Millionen Euro, rund zehn Millionen Euro kostete 2015 Josip Drmic. Keiner der beiden wurden die hohen Ablösesummen gerecht. De Jong, weil er, wie Eberl heute sagt, zum "falschen Zeitpunkt kam". Drmic hatte immer wieder mit einer Knieverletzung zu kämpfen. Nun also der dritte Versuch für Eberl, mit einem Mittelstürmer für Torgefährlichkeit im Borussen-Team zu sorgen.

Plea, der zuletzt bei OGC Nizza spielte und dort in der vergangenen Spielzeit 16 Tore erzielte, trat in Bremen sehr engagiert auf, brachte sich ins Spiel ein und arbeite für die Teamkollegen mit. Allerdings ließ er auch einige gute Tormöglichkeiten aus. Wie in der zehnten Minute nach einem doppelten Doppelpass mit Louis Beyer, als er einen Schritt zu langsam war. Oder in der 41. Minute, als der 25-Jährige den Ball nur noch ins leere Tor einschieben musste, er aus sechs Metern aber nur das Außennetz traf. Oder in der 70. Minute, als er eine Flanke von Thorgan Hazard knapp verpasste. Es ist noch Luft nach oben.

Nächster Gegner: Leverkusen

Dennoch geht die Borussia nun mit dem Selbstvertrauen des höchsten Erfolgs ihrer Pokalgeschichte in die neue Bundesliga-Saison. Dort trifft die Fohlenelf am Samstagabend aber auf einen ganz anderen Gegner: die Werkself aus Leverkusen. Erst dann kann sich Plea wirklich beweisen.

DW Kommentarbild Sarah Wiertz
Sarah Wiertz Teamleiterin Sport Online