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Héctor Navarro, venezolanischer Bildungsminister

4. März 2010

Als Navarro 2008 auf Drängen des Präsidenten in sein altes Amt zurückkehrte, bekam er von Hugo Chávez einen Auftrag: ein Bildungsgesetz auszuarbeiten, dass maßgeschneidert sein sollte für die Bolivarianische Revolution.

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Bild: DW/ Oliver Pieper

"Bolívar wurde von Simón Rodríguez ausgebildet. Wir wollen, dass aus jedem Kind in Venezuela ein Bolívar wird, dass jedes Kind sich selbst befreien kann.Die Idee dahinter ist, dass die Gesellschaft sich permanent revolutionieren muss – und das beginnt in der Schule. Von einer traditionellen Schule, die den Status bewahrt, die die Herrschaft einiger weniger sichert, die dafür sorgt, dass die sozialen Klassen getrennt bleiben, hin zu einer Schule, die wir errichten wollen: einer Schule der Gleichen, in der jeder die gleichen Rechte hat, in der Respekt groß geschrieben wird, in der sich um den Taubstummen genauso gekümmert wird wie um den Behinderten, in der sich jedes Kind und jeder künftige Bürger bewußt darüber ist, wie wichtig Solidarität und der Respekt gegenüber anderen sind, dass meine Rechte genau bis dahin gehen, wo die Rechte meines Nachbarn beginnen, dass ich andere nicht angreifen darf. Zusammmengefasst: Wir wollen also einen absolut humanistischen Bildungsansatz in die Tat umsetzen. Und das ist im wesentlichen die Bolivarianische Revolution."

Autor: Oliver Pieper

Redaktion: Mirjam Gehrke