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Hacker und Aktienhändler erbeuten Millionen

12. August 2015

Die einen sollen Finanzdaten erbeutet, die anderen damit illegale Insidergeschäfte gemacht haben: US-Ermittler haben neun Männer wegen Cyberverbrechen und Betrug angeklagt.

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Symbolbild Hackerangriff (Foto: Fotolia)
Bild: Sergey Nivens - Fotolia.com

Ein krimineller Ring von Aktienhändlern in den USA und von Computerhackern aus der Ukraine hat nach Überzeugung der amerikanischen Bundespolizei FBI und der Börsenaufsicht SEC durch Insidergeschäft an der Wall Street mehr als hundert Millionen Dollar erbeutet. Dies teilten FBI-Direktor Diego Rodriguez und SEC-Chefin Mary Jo White mit.

Über Jahre hinweg sollen die Hacker von Internetseiten wie Business Wire, Marketwired und PR Newswire, auf denen Firmen Finanzberichte und sogenannte ad-hoc-Meldungen veröffentlichen, mehr als 150.000 dieser Dokumente vor der Freischaltung gestohlen haben. Die Wall-Street-Händler konnten den so gewonnenen Wissensvorsprung dann ausnutzen um an der Aktienbörse gewinnträchtige Geschäfte zu machen. Nach Informationen der Zeitung "Washington Post" waren unter anderem die Bank of America, Boeing, Fort und der Waffenhersteller Smith & Wessen von dem Datenklau betroffen.

Verdächtige aus Osteuropa

Die meisten Angeklagten stammen aus der Ukraine und Georgien. Die Täter sollen sowohl in den USA als auch von Osteuropa aus agiert haben. Die Klage gegen die fünf Hacker wurde an einem Bezirksgericht in Brooklyn eingereicht. Der Prozess gegen vier Börsenhändler läuft in Newark, New Jersey. Die Börsenaufsicht SEC hat ein eigenes Verfahren eingeleitet und verdächtigt insgesamt 32 Personen, Teil einer Verschwörung zu sein.

wl/cw (dpa, rtre, washingtonpost.com)