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Hacker nehmen sich Prominente vor

6. Juni 2016

Facebook-Chef Zuckerberg und andere Prominente scheinen die Regel nicht befolgt zu haben, bei jedem Online-Dienst ein anderes Passwort zu nutzen. Sonst wäre es Hackern nicht so leicht gefallen, ihre Profile anzugreifen.

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Facebook-Chef Zuckerberg ben einem Auftritt Anfang 2016 in Berlin (Quelle: Facebook)
Bild: Facebook

Unbekannte haben sich in Twitter-Profile von Prominenten wie Facebook-Chef Mark Zuckerberg, Rolling-Stones-Musiker Keith Richards und Reality-TV-Star Kylie Jenner gehackt. Unklar ist bislang, ob die Attacken zusammenhängen. Mehrere Experten halten zumindest in einigen Fällen eine Verbindung zum mehrere Jahre zurückliegenden Datendiebstahl beim Karriere-Netzwerk LinkedIn für möglich.

Angriff auf selten genutzte Accounts

Bei Zuckerberg wurden selten genutzte Profile bei anderen Online-Netzwerken angegriffen. Beim Foto-Dienst Pinterest gelang es den Hackern, die Profilbeschreibung für kurze Zeit durch den Text "gehackt vom OurMine Team" zu ersetzen, wie Screenshots belegen. Bei Twitter gab es eine verdächtige Aktivität auf einem Account Zuckerbergs, in dem er seit Januar 2012 nichts mehr veröffentlicht hatte.

Facebook erklärte, zu Zuckerbergs Konto bei der hauseigenen Fotoplattform Instagram hätten sich die Hacker entgegen ihren Behauptungen keinen Zugang verschafft. "Die betroffenen Accounts wurden wieder gesichert." Das Twitter-Konto war zeitweise gesperrt und ist inzwischen wie das Pinterest-Profil wieder in ursprünglicher Form online.

Im Twitter-Profil von Rolling-Stones-Gitarrist Richards hieß es, es sei zeitweise gekapert gewesen, die Tweets mit Hassreden seien inzwischen entfernt worden. Die 18-Jährige Jenner warnte ihre Fans per Video beim Dienst Snapchat, dass ihr Twitter-Konto gehackt worden sei.

US-Fernsehstar Kylie Jenner (Foto. dpa)
US-Fernsehstar Kylie JennerBild: picture-alliance/dpa/D.Van Tine

Daten des Netzwerks LinkedIn?

Die Hacker behaupteten, Zuckerbergs Passwort in den gestohlenen Daten des Karriere-Netzwerks LinkedIn entdeckt zu haben. Das lässt sich nicht bestätigen, könnte aber erklären, wieso mehrere Profile betroffen waren - sofern der 32-Jährige das gleiche Passwort bei mehreren Diensten verwendet haben sollte. Zuckerberg veröffentlicht seit Jahren nur noch bei Facebook.

Bei dem Angriff auf LinkedIn wurden 2012 mehr als 100 Millionen Nutzer-Daten inklusive verschlüsselter Passwörter erbeutet. Möglicherweise waren die dabei eingesetzten Verschlüsselungs-Methoden nicht ausreichend.

wl/SC (dpa)