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Hackerangriff auf New York Times

28. August 2013

Unterstützer des syrischen Machthabers Assad haben die Internetseite der "New York Times" lahmgelegt. Die Hackergruppe SEA bekannte sich zu dem Angriff. Sie hatte auch schon einen Twitter-Account von DW.de gestört.

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Hand auf Tastatur (Foto:Fotolia/OleGunnar )
Bild: Fotolia/OleGunnar

Zwei Wochen nach Serverproblemen bei der New York Times hat ein Hackerangriff die Webseite der Zeitung abermals abstürzen lassen. Eine "bösartige Attacke von außen" sei Grund für den Ausfall, ließ die Zeitung ihre Mitarbeiter wissen und riet beim Versenden sensibler E-Mails zur Vorsicht. Die Internetseite, die zu den beliebtesten US-Nachrichtenseiten gehört, war am Dienstag mehrere Stunden lang nicht erreichbar . Die NYT veröffentlichte ihre Artikel vorübergehend nur auf Twitter und Facebook.

Die "Syrian Electronic Army" (SEA), eine Hackergruppe, die nach eigenen Angaben das Regime des syrischen Machthabers Baschar al-Assad unterstützt, bekannte sich auf Twitter zu dem Angriff.

SEA hackte auch Twitter-Account von DW.de Arabisch

Sie hatte in den vergangenen Monaten bereits die Internetseiten und Twitterkonten mehrerer großer Zeitungen wie der Washington Post und der Financial Times sowie der Nachrichtenagenturen AFP und AP gehackt. Auch der arabische Twitter-Account der Deutschen Welle war 2012 von der SEA für rund einen Tag lahmgelegt worden.

Folgenschwer war der Angriff auf AP Ende April: Dabei verbreiteten die syrischen Hacker die Falschmeldung: "Zwei Explosionen im Weißen Haus, (Präsident Barack) Obama verletzt." Die US-Börse stürzte daraufhin kurzzeitig ab.

Die Gruppe wirft westlichen Medien vor, falsch über den Bürgerkrieg in Syrien zu informieren. Häufig nutzen die Hacker die kurzzeitige Kontrolle, um Propaganda-Botschaften zu verbreiten und etwa zur Unterstützung des Assad-Regimes aufzurufen. Die Passwörter werden meist über sogenannte Phishing-Attacken erbeutet, bei denen eine vertrauenswürdig aussehende E-Mail einen schädlichen Internet-Link enthält.

se/sti (dpa, afp, NYT)