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Politik

Hamas: Mossad hinter Mord in Malaysia

22. April 2018

Nach der Ermordung eines palästinensischen Wissenschaftlers in Malaysia hat die radikal-islamische Hamas Israel vorgeworfen, für die Tat verantwortlich zu sein. Auch Malaysias Regierung deutet dies an.

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Hamas-Chef Hanija bei einer Gedenkzeremonie für Al-Batsch
Hamas-Chef Hanija bei einer Gedenkzeremonie für Al-BatschBild: picture-alliance/Zuma Press/APA Images/M. Ajjour

Hamas-Chef Ismail Hanija hat behauptet, der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad sei für den Tod des palästinensischen Ingenieurs Fadi al-Batsch verantwortlich. Das Hamas-Mitglied Al-Batsch wurde am Samstag in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur auf dem Weg zu einer Moschee von zwei Männern auf einem Motorrad erschossen, wie die örtliche Polizei mitteilte.

Hamas-Mitglieder und Familienangehörige mit einem Bild des Ermordeten
Hamas-Mitglieder und Familienangehörige mit einem Bild des ErmordetenBild: picture-alliance/Zuma Press/APA Images/M. Ajjour

Nach israelischen Medienberichten war der 35-Jährige Experte für Raketen- und Drohnenbau. Israelische Medien berichteten am Sonntag, die Familie von Al-Batsch wolle seine Leiche zur Beerdigung in den Gazastreifen überführen. 

Erziehungsminister Naftali Bennett sagte, Israel werde dies nicht zulassen, bevor Hamas die Leichen zweier israelischer Soldaten freigebe. Die Familie von Al-Batsch bemüht sich den Angaben zufolge jedoch um eine Überführung über Ägypten in den Gazastreifen. Die Familie veröffentlichte eine Erklärung, in der es hieß: "Wir machen den Mossad für die Ermordung verantwortlich." Israel hat sich nicht offiziell zu dem Anschlag geäußert.

Mitglieder der islamistischen Kassam-Brigaden während der Zeremonie für Al-Batsch
Mitglieder der islamistischen Kassam-Brigaden während der Zeremonie für Al-BatschBild: picture-alliance/Anadolu Agency/A. Jadallah

Nach Angaben von Ahmad Zahid Hamidi, stellvertretender Premierminister von Malaysia, war der Palästinenser ein Dozent für Elektrotechnik. Man gehe davon aus, dass Al-Batsch eine "Bürde für ein Land darstellte, das Palästina feindlich gegenübersteht", sagte Hamidi nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Bernama. Die Angreifer seien Agenten mit europäischem Aussehen gewesen. Er kündigte polizeiliche Ermittlungen an. 

stu/sam (dpa, afp)