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Hamburger Ebola-Patient entlassen

4. Oktober 2014

Nach fünfwöchiger Behandlung ist der Ebola-Patient aus Westafrika wieder gesund und hat die Klinik in Hamburg Eppendorf verlassen. Derweil brachte die Bundeswehr erste Hilfsgüter in die Ebola-Gebiete.

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Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/Georg Wendt

Das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) erklärte, dem Mann gehe es gut und er sei schon "seit vielen Tagen nicht mehr infektiös". Der Arzt war für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) tätig. Er stammt aus dem Senegal und hatte sich in Sierra Leone mit Ebola angesteckt. Nun könne er in seine Heimat zurückkehren, heißt es in der Erklärung weiter.

Er war Ende August ins das Universitätsklinikum Eppendorf gebracht worden. Das Krankenhaus ist eines von neun deutschen Spezialbehandlungszentren, die Patienten mit hochansteckenden gefährlichen Krankheiten wie Ebola versorgen können. Sie verfügen über speziell geschultes Personal sowie Isolierstationen.

Weiterer Patient in Frankfurt

Ein zweiter in Deutschland aufgenommener Ebola-Patient wird seit Freitag in der Frankfurter Universitätsklinik behandelt. Laut der hessischen Landesregierung handelt es sich um einen Mitarbeiter einer italienischen Hilfsorganisation, der aus Uganda stammt und sich als Arzt ebenfalls in Sierra Leone bei der Versorgung von Ebola-Erkrankten selbst mit dem Virus infizierte.

Derweil hat die Bundeswehr mit der Lieferung von Hilfsgütern in das westafrikanische Ebola-Gebiet begonnen. Eine Transall-Transportmaschine brachte unter anderem medizinisches Material wie Schutzanzüge vom senegalesischen Dakar aus in die liberianische Hauptstadt Monrovia. Später kehrte die Maschine wieder nach Dakar zurück.

Luftbrücke soll entstehen

Dort soll ein Umschlagplatz für Hilfsgüter errichtet werden. Er soll als wichtiger Teil einer Luftbrücke fungieren, die Deutschland zusammen mit anderen Ländern in den kommenden Wochen einrichten möchte.

In Westafrika wütet seit Monaten eine Ebola-Epidemie. Nach jüngsten Zahlen der WHO starben 3439 an der Infektion mit dem Virus. 7492 Krankheitsfälle wurden registriert. Die tatsächliche Zahl dürfte nach Schätzungen von Experten aber weit höher liegen, da viele Kranke bei ihren Familien gepflegt werden und nicht in die Krankenhäuser kommen. Betroffen sind vor allem Liberia, Guinea und Sierra Leone.

uh/pg (dpa,afp)