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Handball

Mara Thellmann

Die besten Handballteams der Welt kommen aus Europa. Dort gehört Handball zu den beliebtesten Sportarten.

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Piktogramm für Handball bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking, China. Foto: +++(c) Picture-Alliance / ASA+++
Bild: picture-alliance/ dpa

„Von der Athletik her braucht man beim Handball die klassischen leichtathletischen Fähigkeiten, wie Laufen, Werfen und Springen. Außerdem spielt Teamgeist eine große Rolle, die Duell-Situation kommt hinzu und eine hohe Zahl an Toren.“ Für Andreas Thiel, einen der erfolgreichsten deutschen Handballer ist Handball nicht nur die schönste, sondern auch die spannendste Sportart und deshalb aus seiner Sicht auch für den Zuschauer so interessant.


Die DDR holte die bislang einzige olympische Goldmedaille

Handball-Torwarttrainer Andreas Thiel: Foto: Jens Wolf dpa/lno +++(c) dpa - Report+++
Andreas ThielBild: picture-alliance/dpa

Andreas Thiel war nicht nur 256-facher Nationalspieler, mehrfacher Deutscher Meister und Europapokalsieger mit dem VfL Gummersbach, sondern er hat auch an drei Olympischen Spielen teilgenommen. Erstmals 1984 in Los Angeles. Dort feierte er mit dem Gewinn der Silbermedaille auch die erste Olympische Medaille für die Auswahl der Bundesrepublik Deutschland. Die bislang einzige Goldmedaille für deutsche Handballer bei Olympischen Spielen holte die Auswahl der DDR – 1980 bei den Spielen in Moskau. Bei den letzten Olympischen Spielen in Athen 2004 holte Deutschland erneut Silber, hinter Kroatien. Für Thiel sind die Kroaten auch die besten Handballer der Welt. In seinen Augen sind sie am komplettesten ausgebildet, sind Schlitzohren und haben Mut für ein risikoreiches Spiel, das meist erfolgreich ist.

Teamfoto der deutschen HandballnationalmannschaftVordere Reihe, von links: Christian Schoene, Torsten Jansen, Dominik Klein, Johannes Bitter, Silvio Heinevetter, Carsten Lichtlein, Florian Kehrmann, Christian Zeitz, Stefan Schroeder. Mittlere Reihe, von links: Physiotherapeut Wolfgang Hahn, Physiotherapeut Norbert Mommsen, Teamkoordinator Tom Schneider, Co-Trainer Martin Heuberger, Michael Kraus, Markus Baur, Bundestrainer Heiner Brand, Fitnesstrainer Prof.Dr. Klaus Baum, Arzt Dr. Klaus Peter Mellwig, Torwarttrainer Andreas, Thiel, Arzt Dr. Ulrich Dobler. Hintere Reihe, von links: Pascal Hens, Sebastian Preis, Lars Kaufmann, Rolf Hermann, Andrej Klimovets, Oliver Roggisch, Oleg Velyky, Jens Tiedtke. (Aufnahme vom 07.01.2008 / AP Photo/Heribert Proepper)
Die deutsche Handball-Auswahl 2008Bild: AP


Die Medaillenfavoriten

Neben den Kroaten traut Thiel, der auch Torwart-Trainer des deutschen Weltmeisters von 2007 ist, der Mannschaft von Heiner Brand in Peking eine Medaille zu. Bei den Frauen sieht er die Skandinavierinnen traditionell ganz weit vorne. Allerdings schicken sich die Asiatinnen seit einigen Jahren an, den Frauen aus dem Norden Paroli zu bieten, wie beispielsweise bei den letzten Olympischen Spielen in Athen, wo Dänemark im Finale nur ganz knapp gegen Südkorea siegt.


Handball – vom Freiluft- zum Hallensport

1915 wurde das ‚Torball'-Spiel für Mädchen vom deutschen Turnlehrer Max Heiser entworfen. Er wollte damit eine Möglichkeit für sie schaffen, sich auszutoben. Das ‚Jungenspiel' Fußball erschien ihm dafür zu körperbetont. Entsprechend war das Spiel seinerzeit körperlos. Relativ schnell aber wurden die Regeln weiter entwickelt und das Spiel mit dem Ball in der Hand auch für Männer attraktiv.

Die tschechoslowakischen Verteidiger Bacak (l) und König (r) nehmen den deutschen Stürmer Schädlich, der gerade den Ball führt, in die Zange. Im Hintergrund der Deutsche Will. Mit einem 11:8-Erfolg über die Tschechoslowakei erreicht die bundesdeutsche Nationalelf am 07.07.1955 in Duisburg die Teilnahme am Endspiel der Feldhandball-Weltmeisterschaft. Beim Finale am 10. Juli verteidigt die BRD erfolgreich ihren Titel.
Feldhandball-WM 1955Bild: dpa

Anfangs wurde auf Rasen gespielt, auf einem deutlich größeren Feld als heute. Erstmals und zunächst einmalig-olympisch, war Feldhandball 1936 bei den Spielen in Berlin. Endgültig zum Hallenhandball wurde die Sportart 1972 und ab den Spielen in München auch fester Olympischer Bestandteil. Bei den Frauen war das erst 1976.