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Erleichterung in Hannover

Thomas Klein dpa, sid
6. April 2018

Niederlagenserie gestoppt, Klassenerhalt fast gesichert: Mit einem knappen Sieg gegen Werder Bremen verabschiedet sich Hannover 96 mehr oder weniger aus dem Abstiegskampf. Auch weil ein Spieler endlich wieder trifft.

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Fußball Bundesliga Hannover 96 - Werder Bremen
Bild: picture-alliance/dpa/M. I. Güngör

Die Erleichterung war dem Team von Hannover 96 anzusehen. Nach dem Schlusspfiff fielen sich die Spieler, Trainer André Breitenreiter und Manager Horst Heldt in die Arme. Auch die Fans feierten ihre Mannschaft lautstark. Durch den 2:1 (2:0)-Erfolg gegen Werder Bremen sind die Gastgeber so gut wie gerettet. Vor rund 49.000 Zuschauern im ausverkauften Hannoveraner Stadion erzielten Martin Harnik (17. Minute) und Felix Klaus (42.) die Tore für die Elf von Trainer Breitenreiter, die nach zuletzt fünf Niederlagen nacheinander erstmals seit Februar wieder als Sieger vom Feld ging. Ishak Belfodil traf für Werder (74.). "Wir waren sehr aggressiv, laufstark und zweikampfstark und haben auch nach vorne schöne Spielzüge gezeigt", sagte Breitenreiter. "Wir sind alle sehr erleichtert."

Ausgerechnet gegen den Ex-Klub

Besonders glücklich war Torschütze Harnik, der nach neun Spielen ohne Treffer endlich wieder jubeln konnte. "Die Erleichterung ist groß, weil das ein ganz wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt war", sagte der Angreifer bei Eurosport: "Am Ende haben wir alles investiert, um den Sieg über die Zeit zu bringen." Harnik hatte zu Saisonbeginn in sieben Spielen fünf Tore erzielt, fiel dann jedoch in ein Leistungsloch. Trainer Breitenreiter glaubte aber weiter an seinen Stürmer.

Fußball Bundesliga Hannover 96 - Werder Bremen
Martin Harnik (r.) feiert seinen Treffer zur Führung für HannoverBild: picture-alliance/dpa/P. Steffen

"Martin ist jemand, der in gefährlichen Räumen die Präsenz hat. Durch Laufwege, die sonst keiner nimmt. Da spielt er azyklisch", sagte sein Trainer vor zwei Wochen. Gegen Werder platzte nun endlich der berühmte Knoten. Sein siebter Saisontreffer gelang dem 30-Jährigen ausgerechnet gegen den Klub, bei dem er seine Bundesliga-Karriere begann. Zudem hatten die Bremer in der Winterpause vergeblich versucht, ihn zurück an die Weser zu holen.

"Wir waren überhaupt nicht da"

In der Tabelle rückten die 96er mit 35 Zählern bis auf einen Punkt an die Gäste aus Bremen heran. Werder hatte aus den vergangenen fünf Partien 13 Zähler geholt und unter der Woche den Vertrag mit Trainer Florian Kohfeldt bis 2021 verlängert. Die zaghaften Träume von Europa dürften für den Erfolgs-Coach und sein Team nach der Auswärtsniederlage endgültig beendet sein. "Wir waren überhaupt nicht da", sagte der Bremer Max Kruse. "Das war in der ersten Halbzeit ganz, ganz schlecht von uns. Wir waren völlig lethargisch und überhaupt nicht am Mann."

Die zuvor schlechten Ergebnisse und zahlreiche verletzungsbedingte Ausfälle merkte man Hannover zu keinem Zeitpunkt der Partie an. Mit viel Engagement und Pressing teils schon am gegnerischen Strafraum setzten die Gastgeber Werder schon zu Beginn unter Druck. "Die Jungs haben aufopferungsvoll gekämpft und sich den Sieg bei einer tollen Atmosphäre auch verdient", sagte Breitenreiter.