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Hannover und Leverkusen in K.o.-Runde

Olivia Fritz8. November 2012

Die deutschen Vereine bleiben am 4. Spieltag im Europapokal ohne Niederlage. Nach Hannover und Leverkusen können auch noch Gladbach und Stuttgart das Weiterkommen schaffen.

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Hannovers Spieler jubeln nach dem Sieg. (Foto: REUTERS/Fabian Bimmer)
Bild: Reuters

Nach starken Vorstellungen in der Champions League sammelten Hannover, Stuttgart, Leverkusen und Mönchengladbach Punkte in der Europa League: Drei Siege und ein Unentschieden fuhren sie ein. Während sich Borussia Mönchengladbach und der VfB Stuttgart wieder zurück in das Turnier spielten und sich wieder gute Ausgangspositionen für das Erreichen der Zwischenrunde erarbeiteten, zogen Hannover und Leverkusen vorzeitig in die Runde der besten 32 ein.

Hannover gewinnt dramatische Partie

Quasi in letzter Minute hat Hannover 96 sein Heimspiel gegen Helsingborgs IF mit 3:2 (1:0) gewonnen. Erst der umstrittene Elfmeterpfiff in der 90. Minute, der zwei Platzverweise gegen die Schweden nach sich zog, entschied die Partie: Szabolcs Huszti verwandelte glücklich und schoss Hannover damit vorzeitig in die Zwischenrunde.

Die 96er gingen bereits in der 3. Minute durch Hannovers Torgarant Mame Diouf mit 1:0 in Führung und dominierten die Partie bis zum Pausenpfiff. Auch die zweite Halbzeit begann ziemlich einseitig, Diouf legte folgerichtig in der 50. Minute zum 2:0 nach. Doch dann verlor Hannover seine Souveränität und Abgeklärtheit und verspielte zunächst den Vorsprung: Aus dem Nichts kamen die Schweden durch Nikola Djurdjic (59.) zum 1:2-Anschlusstreffer und konnten sogar wenig später den 2:2-Ausgleich erzielen. Alejandro Bedoya war in der 67. Minute zur Stelle. Huszti sorgte dann in der 90. Minute für den Heimsieg. Weil das Parallelspiel zwischen Twente Enschede und UD Levante FC 0:0 ausging, ergibt sich folgende Tabellenkonstellation: Hannover führt mit zehn Punkten vor Levante mit sieben. Dahinter folgen Enschede (3) und Helsingborgs (1).

Leverkusen ohne Gegentreffer in Zwischenrunde

Leverkusen feierte im eigenen Stadion einen hoch verdienten 3:0 (1:0)-Erfolg über den österreichischen Rekordmeister Rapid Wien, der viele Ausfälle zu beklagen hatte und mit einer Rumpfelf auflief. Schon nach vier Minuten eröffnete Jens Hegeler mit seinem Treffer zum 1:0 den Torreigen. André Schürrle (50.) und Manuel Friedrich (66.) legten nach. Schon das Hinspiel in Wien hatte die Mannschaft von Teamchef Sami Hyypiä und Trainer Sascha Lewandowski mit 4:0 für sich entschieden. Die Bayer-Elf führt die Tabelle mit zehn Punkten an, gefolgt von Metalist Charkow mit ebenfalls zehn Zählern nach dem 2:1 (1:1)-Erfolg über Rosenborg BK aus Trondheim. Dritter ist Rosenborg (3), Wien ist punktlos Letzter. Wie Hannover bleibt Leverkusen in dieser Saison im Europapokal ungeschlagen - und als einziges Team im Wettbewerb sogar noch ohne Gegentreffer.

Arango rettet Gladbach

Borussia Mönchengladbach hatte das Hinspiel gegen Olympique Marseille vor zwei Wochen gewonnen (2:0). Und zunächst sah es aus Borussen-Sicht wieder nach einem Sieg aus: Stürmer Mike Hanke profitierte von einem schweren Abwehrfehler und der abgebrühten Reaktion von Juan Arango und staubte in der 20. Minute zum 1:0 für die Borussia ab. Allerdings kamen auch die Franzosen zu einigen Tormöglichkeiten, die Gladbacher Abwehr hatte nicht ihren besten Tag.

Kurz nach dem Seitenwechsel musste Mönchengladbach dann das 1:1 hinnehmen. Joey Barton verwandelte einen Eckstoß direkt (54.), Torwart Marc André ter Stegen wirkte in dieser Situation nicht sehr souverän. Marseille spielte weiter nach vorn, Gladbach stemmte sich dagegen. In der 67. Minute war es eine Einzelaktion von Jordan Ayew, die zum 2:1 für die Franzosen führte. Nach dem Ballverlust von Roel Brouwers, der den verletzten Kapitän Filip Daems ersetzte, genügte eine Körpertäuschung und schon stand Ayew frei vor dem Tor – dieses Mal hatte ter Stegen keine Abwehrchance.

Der Bundesliga-Elfte und der Tabellenzweite der französischen Liga lieferten sich fortan bis zum Schluss ein unterhaltsames Europapokalspiel, in dem die Borussia in der Schlussminute noch ein 2:2 (0:1) erzwang: Arango zog aus kürzester Distanz ab und brachte die mitgereisten Gladbacher Fans zum Jubeln. Mönchengladbach gewinnt damit den direkten Vergleich mit Marseille und rückt auf Platz zwei vor. Beide Teams haben fünf Punkte auf dem Konto. Spitzenreiter bleibt Fenerbahce Istanbul mit zehn Punkten nach dem 2:0 (2:0) gegen Außenseiter AEL Limassol, das mit nur einem Punkt Letzter bleibt.

Mike Hanke jubelt mit Arango. (Foto: REUTERS/Philippe Laurenson)
Arango macht in der Schlussminute das viel umjubelte 2:2.Bild: Reuters

Stuttgart mit Befreiungsschlag

Spannung bis zum Schluss gab es auch in Kopenhagen, wo der VfB Stuttgart einen knappen und immens wichtigen 2:0 (0:0)-Auswärtssieg einfuhr. Die Schwaben waren mit nur zwei Punkten als Tabellen-Letzter in die Partie gegangen und standen mächtig unter Druck. In einer Partie mit vielen unnötigen Fehlpässen erlöste Stuttgarts Torjäger Vedad Ibisevic seinen VfB in der 76. mit dem vorentscheidenden 1:0. Martin Harnik legte in der 90. Minute das 2:0 gegen den dänischen Rekordmeister nach.

Der VfB feierte damit im vierten Spiel der Gruppenphase seinen ersten Sieg, kletterte in der Tabelle auf den zweiten Tabellenplatz und hat nun fünf Punkte auf dem Konto. Spitzenreiter ist Steaua Bukarest, das im Parallelspiel den norwegischen Vertreter Molde FK 2:0 (2:0) bezwang. Doch auch der FC Kopenhagen mit vier und Molde mit drei Punkten haben in der Stuttgarter Gruppe noch Chancen auf das Weiterkommen.