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Harte Strafe für Raubkopierer

25. November 2002
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Zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung ist jetzt ein arbeitsloser Fernfahrer vom Amtsgericht Bruchsal verurteilt worden. Er hatte über zwei Web-Seiten Raubkopien verkauft. Bei einer Hausdurchsuchung bei Michael D. hatte die Polizei vier Brennstationen samt Computerausrüstung beschlagnahmt und die Adressen von 2 700 Kunden sicher gestellt, die der Softwarepirat über die beiden Web-Seiten who.da.ro und www.hardcore-xl.com bedient hatte.

Der geständige Täter hatte mit seinem Geschäft 125.000 Euro Gewinn gemacht. Bis auf die Computerausrüstung von 50.000 Euro fehlt von diesem Geld allerdings jede Spur. Bei seiner Enttarnung hatte Michael D. sogar 30.000 Euro Schulden. Vor Gericht räumte der zweifache Vater ein, den Überblick über sein Geschäft verloren zu haben. Obwohl der Großteil seiner Waren illegal kopierte Computerspiele waren, schätzt die Business Software Alliance (BSA) den Schaden für ihre Mitglieder allein auf rund eine Million Euro. Michael D. hat mittlerweile eine Umschulung zum Mediendesigner angetreten und will in Zukunft das Urheberrecht einhalten.