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Heiße Duelle um die letzten WM-Tickets

15. November 2013

Noch einmal Hin- und Rückspiel, dann stehen auch die letzten vier WM-Teilnehmer aus Europa fest. In den WM-Playoffs gibt es vier enge Paarungen. Und ein Fußball-Weltstar wird die WM in jedem Fall verpassen.

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Fußball: Schweden gegen Portugal - Cristiano Ronaldo und Zlatan Ibrahimovic geben sich mit nacktem Oberkörper die Hand (Foto: dpa)
Noch lächeln beide, aber entweder Cristiano Ronaldo (l.) oder Zlatan Ibrahimovic wird die WM verpassenBild: picture-alliance/dpa

Ginge es nur nach ihren Namen, wären sowohl Zlatan Ibrahimovic als auch Cristiano Ronaldo für die WM in Brasilien gesetzt. Allerdings wollte es die Auslosung der WM-Playoffs so, dass die beiden Weltstars im direkten Duell an diesem Freitag und am Dienstag (19.11.2013) aufeinandertreffen. Portugal spielt gegen Schweden. "Verlieren ist verboten", sagt Ronaldo. "Wir wissen, wie groß unsere Verantwortung ist, aber das sollte uns nicht mehr unter Druck setzen als in anderen Spielen." In der richtigen Form, ihre Länder zur WM zu schießen, sind beide Offensivspieler. Im letzten Liga-Spiel trafen Ronaldo und Ibrahimovic je drei Mal. Dennoch: Einer der beiden Superstars wird die WM verpassen. Vermeintlich leichter Vorteil für Ibrahimovic und die Schweden: Sie dürfen zuerst auswärts antreten und haben das Rückspiel zu Hause in Schweden.

Ebenfalls nicht dabei sein könnte Europas Fußballer des Jahres, Franck Ribéry. Der Star des FC Bayern München tritt mit Frankreich gegen die Ukraine an. Allerdings ist Ribéry, der auch im Spiel der "Equipe Tricolore" die Akzente setzt, derzeit in so bestechender Form, dass man sich um seine WM-Teilnahme wenig Sorgen machen muss. Bei Triple-Sieger Bayern München liefert er seit Wochen Top-Leistungen ab. Neun Tore und sieben Vorlagen stehen für ihn nach 20 Pflichtspielen schon zu Buche. Ribéry ist sich seiner Bedeutung für die französische Nationalelf in den beiden Partien gegen die Ukraine um seinen Ex-Teamkollegen Anatoli Timoschtschuk bewusst: "Ich muss den Unterschied ausmachen", sagt der 30-Jährige selbstbewusst.

Exoten aus dem Nordmeer

Fussball International WM Qualifikation 2014 in Bern Schweiz - Island 06.09.2013 Mannschaftsbild Island (Foto: Pressefoto ULMER/Markus Ulmer)
Island Fußball-Nationalmannschaft war noch nie für eine WM- oder EM-Endrunde qualifiziertBild: picture alliance/Pressefoto Ulmer

Nur eine Außenseiterrolle wird den Isländern zugeschrieben, die sich zum ersten Mal in der Geschichte ihres Fußballverbandes für eine WM qualifizieren könnten. Die Nationalelf der Insel im Nordatlantik, auf der es nur rund 22.000 aktive Fußballer gibt, ist die Überraschungsmannschaft in den Playoffs. Gegen Kroatien werden den Isländern, die vom ehemaligen schwedischen Nationaltrainer Lars Lagerbäck trainiert werden, kaum Chancen eingeräumt. Dennoch ist die Euphorie auf der Insel riesig. Tottenham-Profi Gylfi Sigurdsson bezeichnet das Duell mit den Kroaten als das "wichtigste Spiel, das die isländische Nationalmannschaft bisher gespielt hat". Favorisiert sind aber ohne Frage die Kroaten mit Real-Madrid-Spieler Luka Modric und den Bundesliga-Profis Mario Mandzukic (Bayern München), Ivica Olic und Ivan Perisic (beide VfL Wolfsburg).

Ähnlich klar wie zwischen Island und Kroatien sind zumindest für die Wettanbieter die Chancen auf die WM bei der Paarung Griechenland gegen Rumänien verteilt. Griechenland gilt als klarer Favorit. Angesichts der schweren Finanzkrise wolle seine Mannschaft den Griechen mit der WM-Qualifikation ein Geschenk machen, kündigte Trainer Santos an. "Ich will totale Leidenschaft sehen - von jedem", forderte der Portugiese. Während bei seinem rumänischen Amtskollege Victor Piturca einige Stammspieler angeschlagen sind, kann Santos aus dem Vollen schöpfen. Was ihn verunsichern könnte: Seine erste Niederlage als griechischer Nationaltrainer kassierte Santos ausgerechnet gegen Rumänien - an einem 15. November.

asz/sn (sid, dpa)