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Hilfe aus Brandenburg für mazedonische Polizei

7. Juli 2005

Polizeibeamte in Brandenburg arbeiten seit Juni vergangenen Jahres mit ihren mazedonischen Kollegen zusammen. Die Erfahrungen der Brandenburger sollen Mazedonien bei der Polizeireform helfen.

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Bald Ortswechsel für brandenburgische PolizeiBild: AP

Von Juni 2004 bis September dieses Jahres ist das Bundesland Brandenburg in die Umsetzung des so genannten Twinning-Projekts der EU mit Mazedonien eingebunden. Dadurch sollen europäische Standards in der Organisation und Funktionsweise der mazedonischen Polizei gewährleistet werden. Das Projekt beläuft sich auf einen Gesamtwert von 1,5 Millionen Euro. Ab Oktober dieses Jahres startet ein weiteres Projekt dieser Art zwischen dem brandenburgischen und mazedonischen Ministerium. Dieses Projekt in Höhe von 2,8 Millionen Euro geht diesmal über einen Zeitraum von genau zwei Jahren und wird von der Europäischen Agentur für Wiederaufbau organisiert.

Gespräche über Ausbau der Kooperation

Mazedoniens Innenminister Ljubomir Mihajlovski war in diesen Tagen zu Besuch in Berlin und Potsdam. Dort führt er Gespräche mit offiziellen Vertretern des brandenburgischen Innenministeriums über die Möglichkeiten eines Ausbaus der Kooperation. Minister Mihajlovski bewertet die am 6. Juli geführten Gespräche als gut. Augenmerk dieser Gespräche war die Kooperation bei der Bekämpfung des organisierten Verbrechens und des Terrorismus, aber auch direkte Hilfe bei der Ausbildung von Mazedoniens Polizeinachwuchs.

Neue Erfahrungen für Brandenburgs Polizisten

Hans-Jürgen Hohnen, Leiter der Abteilung öffentliche Sicherheit und Ordnung des Landes Brandenburg, sagte, die Beziehungen Deutschlands zum Balkan – insbesondere zu Mazedonien – seien sehr gut. Der wichtigste Aspekt für die aktuelle Zusammenarbeit sei die Erfahrung der brandenburgischen Polizei bei den Polizeireformen. "Unsere Polizei wurde bereits zwei Reformen unterzogen. Zunächst fand die Reform von einer sozialistisch-kommunistischen Miliz in eine demokratische Polizei statt, und dann in einen öffentlichen Dienst, der gut arbeitet und funktioniert. Als Mazedonien Unterstützung bei der Polizeireform suchte, vertraute die EU daher Brandenburg diese Aufgabe an", so Hohnen. Ihm zufolge profitiere auch Brandenburg von dieser Zusammenarbeit, weil die Polizisten aus diesem Bundesland die Möglichkeit erhalten, im Ausland zu arbeiten und so mit ihren mazedonischen Kollegen neue Erfahrungen sammeln und austauschen können.

Silvera Padori
DW-RADIO/Mazedonisch, 7.7.2005, Fokus Ost-Südost