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Hochwasser und Buschbrände in den USA

9. September 2011

Ausläufer des Tropensturms "Lee" haben dem Nordosten kurz nach Vorgängerin "Irene" wieder schwere Überschwemmungen gebracht. Tausende Menschen wurden evakuiert. "Lee" heizte auch die in Texas wütenden Buschfeuer an.

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Steigende Fluten in Pennsylvania (Foto: dpa)
Steigende Fluten in PennsylvaniaBild: picture-alliance/ZUMAPRESS.com

Heftige Regenfälle haben in den USA neue Überschwemmungen verursacht und mindestens fünf Menschen das Leben gekostet. US-Präsident Barack Obama rief in der Nacht zum Freitag (09.09.2011) den Notstand für Pennsylvania und New York aus. Er wies die Bundesbehörden an, die Rettungsarbeiten in beiden Bundesstaaten zu übernehmen, "um Leben zu retten, Besitz zu schützen sowie die öffentliche Gesundheit und Sicherheit zu schützen".

Ausgelöst durch den Tropensturm "Lee" war am Donnerstag im Nordosten der USA schwerer Regen niedergegangen. Der nationale Wetterdienst gab eine Springflutwarnung für weite Teile des Nordostens aus. Mindestens 130.000 Menschen mussten daraufhin in den Bundesstaaten von Pennsylvania bis New England ihre Häuser verlassen und Schutzräume aufsuchen. Die Behörden warnten, dass der Fluss Susquehanna, der durch den Osten der USA fließt, zahlreiche Gebiete überfluten könnte.

Susquehanna erreicht in Pennsylvania Rekordhöhe

Anwohner beobachten den Fluss Susquehanna (Foto: dpa)
Anwohner beobachten den über die Ufer getretenen Fluss SusquehannaBild: picture-alliance/landov

Viele Gewässer in der Region führen bereits Hochwasser, seitdem der Hurrikan "Irene" Ende August durch die USA fegte. Ausläufer des Tropensturms "Lee" verursachten nun starke Regenfälle von bis zu 20 Zentimetern in den Bundesstaaten New York, New Jersey, Pennsylvania, Connecticut und Maryland. In der Stadt Bighampton im Staat New York erreichte der Susquehanna einen Rekordstand und überschwemmte die Innenstadt. Für die Stadt wurde eine komplette Evakuierung angeordnet. Auch in der US-Hauptstadt Washington kam es zu Überschwemmungen.

In den von den Unwettern betroffenen Gebieten waren Beobachter unterwegs, um die Wasserpegel zu kontrollieren. Durch die Überschwemmung mehrerer Kläranlagen verwandelte sich der Susquehanna in einen toxischen Mahlstrom. Pennsylvanias Gouverneur Tom Corbett warnte auf einer Pressekonferenz davor, sich dem Fluss zu nähern.

Wind heizt Brände weiter an

Gleichzeitig heizten die heftigen Winde des Sturms die in dem südlichen Bundesstaat Texas wütenden Buschfeuer weiter an. Am Freitag versuchten Feuerwehrleute noch immer, die Brände unter Kontrolle zu bringen. Nach Angaben der texanischen Forstbehörden zerstörten die Brände in der besonders betroffenen Region um den Ort Bastrop im Südosten von Texas fast 1400 Häuser.

In Texas herrscht seit Monaten extreme Trockenheit. Im ganzen Bundesstaat kämpfte die Feuerwehr zuletzt gegen mehr als 170 Brände.

Autorin: Naomi Conrad (afp, dapd, rtr)

Redaktion: Ursula Kissel