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Hoffen auf neue Impulse für Nahost

17. Dezember 2012

Papst Benedikt XVI. hat Palästinenserpräsident Abbas zu einer Privataudienz empfangen. In einem Kommunique rief der Vatikan die internationale Gemeinschaft auf, die Bemühungen um einen Nahost-Frieden zu verdoppeln.

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Palästinenserpräsident Mahmud Abbas bei Papst Benedikt XVI. im Vatikan (Foto: AP/dapd)
Bild: dapd

Von dem den Palästinensern jüngst zuerkannten Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen erwarte man einen neuen Impuls, den israelisch-palästinensischen Konflikt beizulegen, hieß es in einer Stellungnahme des Vatikan nach dem Treffen von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas mit Papst Benedikt XVI. "Es bleibt zu hoffen, dass diese Initiative die internationale Gemeinschaft dazu ermutigen wird, sich für eine faire und dauerhafte Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts einzusetzen."

Der Vatikan hatte die Entscheidung der UN-Vollversammlung begrüßt, den Palästinensern einen Status als sogenannter "non member observer state" (Staat mit Beobachterstatus) zuzuerkennen und diese damit im Status aufzuwerten. Der permanente Beobachterstatus entspricht dem, den der Heilige Stuhl selbst in der UN-Vollversammlung innehat und den die Bundesrepublik Deutschland vor 1973 hatte.

Bei der Privatraudienz im Vatikan, bei der auch Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone und der vatikanische "Außenminister" Dominique Mamberti zugegen waren, wurde laut Angaben des Kommuniques über die Gesamtsituation in der Region beraten, die "von so vielen Konflikten erschüttert" werde. Hier sei "Mut zur Versöhnung und zum Frieden" gefordert. Voraussetzung für eine gerechte und dauerhafte Lösung seien Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien unter Respektierung der beiderseitigen Rechte.

Beratungen über Grundlagenvertrag

Auch in eigener Sache wurde zwischen dem Vatikan und den Palästinensern weiter verhandelt. Seit 2010 wird bereits über einen Grundlagenvertrag beraten, der eine Prinzipienerklärung aus dem Jahr 2000 konkretisieren soll. Damals waren die Arbeit der katholischen Kirche in den autonomen Palästinensergebieten geregelt und die Rechte für die Kirche in wirtschaftlichen, rechtlichen und finanziellen Fragen umschrieben worden.

Es war bereits die sechste Begegnung von Benedikt XVI. und Abbas. Fünfmal war der Palästinenser-Präsident beim Papst im Vatikan, 2009 empfing Abbas den Papst bei dessen Besuch in Bethlehem.

qu/gmf (dpa, kna, epd, rtre, radio vatikan)